In den aktuellen Meldungen wird darüber berichtet, dass das FFGZ Berlin vermehrt von der Presse für Recherchen und Interviews zum Thema lesbischer Kinderwunsch und Insemination kontaktiert wurde, nachdem die Tennisspielerin Martina Navrátilová ihren Kinderwunsch öffentlich gemacht hatte. Der Verlauf der Berichterstattung in der CLIO zu dem Thema wird aufgezeigt.
"Ich hätte vorher nicht gedacht, dass es einen Unterschied zwischen Mutter und Co-Mutter gibt."
(2000)
In diesem Interview berichtet eine lesbische Mutter über das Leben mit ihren zwei Kindern im Kleinkindalter und ihrer Partnerin. Sie geht auf den Entschluss zur Schwangerschaft, auf die Insemination, auf die Aufgabenteilung in der Sorge und Erziehung der Kinder sowie auf Veränderungen in der Beziehung zu ihrer Partnerin ein. Besonders betont sie die Erfahrung, dass es ihr als Co-Mutter schwerer fiel, eine Beziehung zu ihrer Tochter aufzubauen als bei ihrem Sohn, den sie selbst stillte.
Ein Interview mit der Sozialpädagogin und langjährigen Mitarbeiterin der Berliner Lesbenberatung Martina Frenznick, in dem diese Informationen zu Therapien gibt: von Anlässen, Formen, Wirkungsweisen und Finanzierung über die Auswahl von Therapeut_innen bis zu Möglichkeiten des Abbruchs von Therapien. Frenznick beantwortet auch die Frage, worauf speziell Lesben bei der Wahl von Therapeut_innen achten sollten.
Eine Meldung zur Stellungnahme der 64. Generalversammlung des Weltärztebundes im Oktober 2013 zum Thema Homosexualität: Die Delegierten betonen darin u.a., dass Homosexualität keine Krankheit sei, erkennen Diskriminierung und Stigmatisierung aufgrund der sexuellen Orientierung als Ursachen psychischer und physische Erkrankungen an und sprechen sich strikt gegen "Reparations- oder Konversationstherapien" aus. Cornelia Burgert erläutert die Bedeutung dieser Stellungnahme innerhalb weiterhin vorherrschender Homo- und Bifeindlichkeit auch in Deutschland.
Eine Meldung über die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie zur Gesundheit von Lesben mit Verweis auf die New York Times vom 11.10.1995. Unter anderem wird eine höhere Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Erkrankung bei Lesben festgestellt, was darauf zurückgeführt wird, dass Lesben medizinische Behandlung häufig aufgrund von (Angst vor) Diskriminierungserfahrungen meiden würden. Zur Gestalt dieser Diskriminierungen im Gesundheitssystem wurden sowohl lesbische Patientinnen als auch lesbische und schwule Ärzt_innen befragt.
Cornelia Burgert fragt in diesem Artikel nach den Normen, Bildern, Schwierigkeiten und Chancen lesbischer Sexualität. Dabei stellt sie insbesondere "Mythen" heraus, an denen sich die unterschiedlichen Generationen von Lesben orientieren würden: Die lesbisch-feministische, durch Abgrenzung von männlich orientiertem "Penetrationszwang" geprägte Generation hätte eine Norm der Gleichheit von Bedürfnissen unter Frauen geschaffen, die sich im Sexuellen ohne Worte verständen und die Wünsche wie Passivität oder vaginale Penetration ablehnten. Die moderne "postfeministische" Generation von Lesben setze dagegen die Orientierung an Lust, an sexueller Aktivität selbst zur Norm und tabuisiere wenig experimentellen Sex und Unlust. Burgert plädiert für die Bejahung und das Zulassen unterschiedlicher sexueller Bedürfnisse, Wünsche und Phantasien unter Lesben anstelle neuer Normen und Tabus. Der Artikel beinhaltet auch einen Abschnitt zur Beziehung zum eigenen Körper unter Lesben.
In einer Reihe zum Umgang mit der eigenen Menstruation erscheint dieses Interview mit einer 31-jährigen Lesbe. Diese berichtet, dass die Menstruation für sie vor allem mit Schmerzen behaftet sei und sie kein positiv annehmendes Verhältnis zur Menstruation entwickeln könne. Als Lesbe hätte sie "gerne die Möglichkeit, mich der Menstruation und den typisch weiblichen Funktionen zu verweigern". Sie stellt die These auf, dass bei vielen Lesben die Entwicklung eines selbstverständlichen Verhältnisses zum eigenen Körper in Kindheit und Jugend erschwert würde, durch das diffuse Gefühl "merkwürdig"/anders zu sein.