Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Beitrag zu einer (nichtwissenschaftlichen) Zeitung oder Zeitschrift (268)
- Wissenschaftlicher Artikel (165)
- Teil eines Buches (Kapitel) (141)
- Sonstiges (98)
- Buch (Monographie) (85)
- Konferenzveröffentlichung (50)
- Bericht (35)
- Rezension (13)
- Ausgabe (Heft) zu einer Zeitschrift (12)
- Dissertation (2)
Schlagworte
- Intergeschlechtlichkeit (7)
- Intersexualität (6)
- Pädagogik (5)
- Inter* (4)
- Bildung (3)
- Soziale Arbeit (3)
- Geschlechterreflektierte Pädagogik (1)
- Gewalt (1)
- Grundschule (1)
- Interdiskriminierung (1)
Bumerang
(1977)
Die Autorin berichtet aus der Position einer behinderten Lesbe (Selbstbezeichnung) über einen vier Monate andauernden Krankenhausaufenthalt. Sie beschreibt ihren inneren Konflikt, ihr Lesbischsein vor den anderen Patientinnen und den Schwestern geheim zu halten oder nicht sowie von den Reaktionen auf ihr offenes Lesbischsein. Zudem reflektiert sie kritisch ihre Taktik, sich zur Vorbeugung von Lesbenfeindlichkeit besonders bemüht zu haben, "nett" zu sein.
Beratung und Selbsthilfe
(1980)
Die Autorin informiert über den Stand der Gründung einer Berliner Beratungsstelle für Lesben und Schwule durch eine Projektgruppe. Ein Verein wurde gegründet: Kommunikationszentrum und Beratungszentrum homosexueller Männer und Frauen e. V.. Die dargestellte Konzeption enthält u.a. Hilfe zur Selbsthilfe, psychosoziale Beratung sowie die Beratung von Suchtgefährdeten.
Die Autorin berichtet über den Stand der Gründung einer Beratungsstelle für Homosexuelle in Berlin durch eine Projektgruppe. Diese habe nun vom Bezirksamt Kreuzberg Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen. Die beantragten Stellen für das Projekt müssten vom Berliner Senat für Arbeit und Soziales bewilligt werden. Aufgrund einer vergangenen homofeindlichen Entscheidung des Senats werden hier noch intensive Auseinandersetzungen erwartet. Hintergrund: Beim Gesundheitstag 1980 wurde Bildungsurlaub für ein Seminar der schwulen Ärzte und Therapeuten "über den Homosexualitätsbegriff in der medizinischen Literatur" mit homofeindlicher Begründung abgelehnt.
Eine kritische Rezension der Doktorarbeit "Verschwiegene Liebe" von Susanne von Paczensky, deren Grundlage Interviews mit Lesben zum Thema Verhalten am Arbeitsplatz, Offenheit in der Familie, Verhältnis zur Frauenbewegung sowie Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis sind. Die Rezensentin kritisiert einen Widerspruch in der Arbeit: Einerseits argumentiere v. Paczensky, dass die Befürchtungen von "geheimhaltenden Lesbierinnen" vor schrecklichen Folgen einer Entlarvung durch ihre Familien unbegründet seien. Andererseits beinhalte die Arbeit einen Interviewausschnitt, indem eine Lesbe von einem extremen Gewaltausbruch der Eltern berichtet, nachdem diese von ihrer Homosexualität erfahren.
Gewalt in Frauengruppen
(1982)
ZH (Zwangsheterosexualität)
(1984)
Ausgehend von dem Thema Verhütung reflektiert die Autorin die gesellschaftliche Setzung von heterosexueller Penetration als "normale" Sexualität sowie die Konsequenzen von "Zwangsheterosexualität" und "patriarchaler Struktur der Kleinfamilie" für die sexuelle Sozialisation von Frauen. Eine dieser Konsequenzen sei die Abwertung von lesbischer Sexualität und lesbischer Lebensweisen. Erwähnung finden auch konfliktreiche Auseinandersetzungen mit heterosexuellen Frauen über das Konzept der Zwangsheterosexualität. Abschließend geht die Autorin darauf ein, inwiefern diese Zusammenhänge auch sie als "freiwillige" Lesbe geprägt haben.
Feind-Berührung
(1980)
Der Abdruck der im Frauenkalender 1980 erschienenen Erzählung Tag für Tag ist eine Wiedergabe alltäglich erlebter sexistischer und lesbenfeindlicher Gewaltverhältnisse und deren beeinträchtigenden Effekte auf Wohlbefinden und Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum. Berichtet wird über die Busfahrt zu einem Ausflugsziel, während derer die Autorin und ihre Freundin von einem Mann angeguckt werden, der bereits nonverbal "ein Gefühl der Gefahr" signalisiert. Dieses Gefühl bestätigt sich im Nachgang, als die drei am Zielort außerhalb des Busses aufeinandertreffen: Der Mann belästigt und beleidigt die beiden Frauen verbal und vermittelt das Gefühl, dass er ohne andere Menschen in der Nähe "seinem Haß freien Lauf gelassen hätte". Wütend und verletzt bricht das Paar den Ausflug ab.
Selbstbefriedigung
(1979)
Die Autorin reflektiert ihren Umgang mit Selbstbefriedigung im Verlauf ihres Lebens: Von "Doktorspielen" im Vorschulalter, über das experimentelle, aber scham- und angstbesetzte Onanieren im Jugendalter und den Austausch mit Freundinnen darüber, die Tabuisierung von Selbstbefriedigung in ihrer heterosexuellen Ehe bis hin zu ihrer Sicht auf Onanie seit ihrer Trennung und Selbsthilfe-Erfahrung. Als prägend beschreibt sie die Erfahrung, in ihrer Ausbildung von einer Medizinerin die Information bekommen zu haben, dass Selbstbefriedigung "unschädlich und höchst natürlich" sei.
Hallo, Ihr lieben Lesben,
(1980)
In einem Leserinnenbrief berichtet die Autorin, die sich als jüngere Lesbe einordnet, von einem Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Während dieser Zeit geht Birgit ihre erste lesbische Beziehung ein. Sie berichtet von inneren Konflikten mit sich, als ihr die sozialen Konsequenzen ihrer "Lebens- und Lesbenauffassung" bewusst werden, mit denen sie aber gemeinsam mit ihrer Freundin umgehen lernt. Sie berichtet von einem lesbenfeindlichen Vorfall: Auf einem Schützenfest begegnet sie mit ihrer Freundin dem Bauern, bei dem sie ihr Praktikum absolviert. Zwar zeigt dieser in der unmittelbaren Situation keine Reaktion, am nächsten Tag beleidigt er Birgit jedoch in gewaltvoller homophober Sprache inklusive das Zurückgreifen auf nationalsozialistische Ideologie. Er möchte sie nicht weiter beschäftigen; die vorzeitige Beendigung des Praktikums kann nur durch eine Intervention von Birgits Mutter verhindert werden.
Die Autorin, Lesbe und Mutter eines Sohnes, beschreibt die Teilnahme an einer lesbischen Müttergruppe auf dem Lesbenpfingsttreffen in Karlsruhe. Sie berichtet über Feindseligkeiten innerhalb der Lesbenbewegung gegenüber lesbischen Müttern, insbesondere wenn diese Söhne hätten. Das Thema Lesbischsein und Kinderwunsch würde komplett ausgeklammert. Die Autorin appelliert dafür, Lesben mit Kinderwunsch nicht durch ein Absprechen ihrer lesbischen Identität zu diskriminieren.