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Zülfukar Çetin fasst in diesem Artikel Methodik und Ergebnisse seiner 2012 veröffentlichten Studie „Homophobie und Islamophobie. Intersektionale Diskriminierungen am Beispiel binationaler schwuler Paare in Berlin" zusammen. Für die Studie wurden zehn ausländische / als ausländisch gelesene / migrantische und fünf deutsche schwule Männern biographisch-narrativ zu ihren Erfahrungen mit Coming-out, Migration, Partnerschaft und Erfahrungen mit Diskriminierungen interviewt. In seiner Analyse zeigt Çetin insbesondere das Zusammenwirken von Rassismus, Homophobie und Heteronormativität auf; auch "heteronormativen Rassismus und rassistische Heteronormativität" werden ausgeführt. Hervorgehoben wird die Bedeutung ökonomischer Aspekten des Rassismus für die Interviewten. Die Studie macht, dem Autor folgend, "politische und gesellschaftskritische Aspekte der Mehrfachdiskriminierungen" sichtbar.
Simon Zobel beschreibt in dem Beitrag zunächst anhand verschiedener biologischer Aspekte die körperliche Mehrdimensionalität von Geschlechtlichkeit. Die strikte Einteilung in männlich respektive weiblich wird dabei in Frage gestellt und die geschlechtliche Identität eines Menschen als eine Frage der Selbstbestimmung verortet. Vor dem Hintergrund der körperlichen Mehrdimensionalität von Geschlecht wird im Anschluss die medizinische Praxis kritisch beleuchtet. Simon Zobel fasst zusammen, dass ein Umgang mit körpergeschlechtlicher Vielfalt in der Praxis bisher noch nicht gefunden hat. Vielmehr ist die Praxis durch Sonderregelungen und Umsortierungen gekennzeichnet, die sich laut Zobel am Ende selbst ad absurdum führen werden.
Die Querschnittstudie widmet sich der Frage nach der allgemeinen und gesundheitsbezogenen Lebensqualität von transgeschlechtlichen Menschen, die geschlechtsaffirmierende Operationen vornehmen ließen. Die Ergebnisse wurden mit dem Lebensqualitätsniveau nicht-transgeschlechtlicher Menschen verglichen. Es wird gezeigt, dass geschlechtsaffirmierende Operationen zwar zur subjektiven Verbesserung der Lebensqualität beitragen, transgeschlechtliche Menschen aber vor allem in den Bereichen Arbeit, Familienleben und Partner_innenschaft gegenüber nicht-transgeschlechtlichen Personen benachteiligt sind.
Krebs
(2000)
Die Autorin legt ihre spirituelle und gesellschaftspolitische Sicht auf die Krankheit Krebs dar. Der Fokus liegt auf Deutungen und Bildern rund um die Brust, um hieraus Umgangsweisen mit Brustkrebs abzuleiten. Dabei thematisiert sie auch den aus ihrer Sicht möglicherweise verstärkten "Verlustschmerz" bei Brustamputationen unter lesbischen Frauen.
Welches Erfahrungen berichten inter* Menschen zu ihrer medizinischen Behandlung, zu ersten Liebeserfahrungen und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper? Welche Faktoren erhöhen das Stresspotential? Und welche Rolle kann Soziale Arbeit bei der Bewältigung von Problemen und Schwierigkeiten einnehmen? Anhand einer Analyse von persönlichen Geschichten im Internet geht Kathrin Zehnder diesen Fragen nach.
Zwitter beim Namen nennen
(2010)
In ihrer soziologischen Diskursanalyse fokussiert Zehnder zwei Aspekte: Sie untersucht die Verhandlung von Intersexualität im medizinsch-psychologischen Diskurs und im medizinkritischen Gegendiskurs. Datengrundlage den Gegendiskurs sind Einträge intergeschlechtlicher Menschen in Webforen und -blogs.
»Man hat mich so beschädigt«
(2011)
Zehnder beleuchtet zwei widersprüchliche Deutungen medizinischer Eingriffe bei inter* Kindern: zum einen die Deutung der Medizin, die potenzielle Diskriminierung und Verletzungen durch "Heilseingriffe" abwenden will und andererseits die Darstellung von inter* Erwachsenen, welche Schutz von inter* Kindern vor unnötigen medizinischen Eingriffen fordern.
Die Schweizerische Nationale Ethikkommission und der Deutsche Ethikrat haben beide 2012 eine Stellungnahme zu Intersexualität herausgebracht. Kathrin Zehnder vergleicht beide Stellungnahmen im Hinblick auf Fragen der Legitimation medizinischer Eingriffe an inter* Körpern und erweitert die Diskussion abschließend kritisch um weitere Perspektiven.
Der Abdruck einer 2003 veröffentlichten Stellungnahme der Gruppe "XY-Frauen", in der sich diese aus Inter*-Perspektive zur Präimplantationsdiagnostik und zur routinemäßigen Anwendung von pränataler Diagnostik positioniert. Es sei eine Nutzung dieser Untersuchungen zur "Aussonderung von nicht erwünschtem Leben" zu beobachten - eine sinkende Bereitschaft zur Akzeptanz von Abweichungen von der Norm, auch der geschlechtlichen Norm der binären Zweigeschlechtlichkeit. Im insbesondere von Behindertenverbänden und Kirchen angestoßenen Gegendiskurs, der "Diskussion um das Lebensrecht", blieben Inter*-Positionen zudem in der Regel unthematisiert/tabuisiert.
Achim Wüsthof berichtet in diesem Beitrag von den Erfahrungen des Endokrinologikums Hamburg mit medikamentösen Eingriffen in die Pubertätsentwicklung von trans* Kindern und Jugendlichen durch Hormone. Er skizziert Kontroversen der Hormonbehandlung und beschreibt dann die konkrete Durchführung der Hormonbehandlung in Hamburg hinsichtlich Entscheidungskriterien, Zeitpunkt und Medikation. Thematisiert werden auch Entscheidungsschwierigkeiten von Eltern. Wüsthof endet schließlich mit einem Fazit, in dem er seine Verantwortung als Arzt kritisch reflektiert und die erlebten positiven Effekte der Behandlung betont.