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Trans & Care
(2019)
Der Sammelband ist der erste deutschsprachige Sammelband, der eine Übersicht über die medizinische, (psycho-)therapeutische und pflegerische Versorgung von transgeschlechtlichen Menschen in Deutschland gibt. Kritik an staatlichen Verordnungen wird im Band ebenso geübt, wie Wege hin zu einer affirmativen und inklusiven (Ver-)Sorgearbeit von trans* Menschen aufgezeigt. Der Band richtet sich sowohl an im Gesundheitswesen tätiges Fachpersonal, das relevante Einsichten in die Missstände des eigenen Berufsfelds erhält, als auch an Geschlechterforscher_innen im Bereich Care und Sozialmedizin. Auch trans* Personen finden im Sammelband hilfreiche Hinweise zu selbstfürsorglichen Handlungsoptionen.
Im Beitrag geht es um die These, dass ein Wissen um Intergeschlechtlichkeit und die sie umgebenden Diskurse notwendig ist, um gegenwärtige rechte Diskursformationen rund um das Thema Geschlecht adäquat analysieren zu können. Aus intersektionaler Perspektive werden einerseits die interdiskriminierenden Effekte und Ressentimentstrukturen eines spezifisch rechten Diskurses um ‚Gender(ismus)‘ aufgezeigt, andererseits wird der Umgang mit Intergeschlechtlichkeit und die Diskriminierung intergeschlechtlicher Menschen durch rechte Akteur*innen dargestellt.
In diesem Beitrag geht es um den besonderen Schutzbedarf lesbisch, schwuler, bi und trans*-Geflüchteter, der in trans- und homofeindlichen Gewalterfahrungen sowohl im Herkunftsland als auch in Sammelunterkünften begründet liegt. Es werden die Umsetzung der EU-Aufnahme- sowie Verfahrensrichtlinien im Hinblick auf Gewaltschutz kritisch betrachtet und unterstrichen, dass es zunächst Maßnahmen bedarf, die eine Identifizierung von lsbt* Geflüchteten und ihres besonderen Schutzbedarfs ermöglichen. Die Autor_innen geben schließlich Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Unterbringung, der Qualifizierung der Fachkräfte sowie der Zuweisung in Erstaufnahmeeinrichtungen, um dem besonderen Schutzbedarf LSBT*-Geflüchteter zu begegnen.
Straftaten gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI)
(2018)
Die Ansprechpersonen für LSBTI der Polizei Berlin legen ihr Präventionskonzept gegen Straftaten gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen dar. Erklärt wird, dass in der Polizeilichen Kriminalstatistik Straftaten gegen LSBTI nicht recherchierbar seien, da die sexuelle Orientierung der Opfer bewusst nicht erfasst werde. Es lägen hier bezogen auf Straftaten gegen LSBTI ausschließlich Zahlen zu "Hasskriminalität" vor; das Dunkelfeld bei Straftaten mit der Tätermotivation Hass bzw. Vorurteile gegen LSBTI, bspw. Beleidigungen und Körperverletzungen, sei aber nach wie vor hoch einzuschätzen.
Die Autor_innen zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage von 2016 zu "Einstellungen gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen in Deutschland" auf. Die Studie gibt zum einen Aufschluss über das Ausmaß von Homophobie und Akzeptanz der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen in Deutschland; zum anderen wurde das Diskriminierungserleben im Alltag aus Sicht homosexueller bzw. gleichgeschlechtlich liebender Personen erfragt.
Der Artikel beschreibt, dass Trans*-Menschen im Durchschnitt seltener ärztliche Behandlung aufsuchen, da sie in der Grund- und Notfallversorgung oft Diskriminierungen erleben. Dies wiederum führt dazu, dass sich teilweise erhebliche gesundheitliche Probleme bei Individuen ansammeln können. Jedoch sind nicht nur Diskriminierungen ein Problem, sondern auch der anhaltende Aufklärungsbedarf, da sich sehr viele Mediziner_innen kaum mit Trans* auskennen.
Pia Bergold und Andreas Buschner fassen in diesem Beitrag den Wissensstand zu gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern / zu Regenbogenfamilien in Deutschland zusammen. Insbesondere werden die rechtlichen Rahmenbedingungen der Familiengründung mit der Öffnung der Ehe in Deutschland (Stand: 2018) und Studienergebnisse zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus Regenbogenfamilien dargelegt.
Markus Chmielorz zeigt den Verlauf der Entwicklung psychosozialer Beratungsangebote für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen und deren Zusammenhänge mit der Emanzipationsbewegung gegen die Verfolgung und Pathologisierung von Lesben und Schwulen seit Beginn der 1970er Jahre auf. Am Beispiel von Nordrhein-Westfalen werden Entwicklungen der Beratungsarbeit von der Selbsthilfe hin zur Professionalisierung nachvollzogen. Der Autor fragt insbesondere danach, wie die Bedeutung eigener biographischer Erfahrungen / "Betroffenheitskompetenz" der Berater_innen diskutiert wird. Abschließend wird ein Ausblick auf die Auswirkungen eines intersektionalen Ansatzes auf die beraterische Arbeit von und für LSBT* gegeben.
In einer Praxisreflexion der Mädchen*arbeit innerhalb des LSBT*Q-Jugendtreffs Sunrise in Dortmund fragen Madeline Doneit und Jasmine Klein nach Chancen und Schwierigkeiten der Schaffung von empowernden Angeboten für Jugendliche, die in ihrem Alltag sowohl Homo- und Trans*feindlichkeit als auch Sexismus erfahren. Diskutiert wird u.a., wie auch nicht-binäre, genderqueere und genderfluide Jugendliche, die von Heterosexismus betroffen sind, von den Angeboten angesprochen werden könnten.