Digitalisierung als Qualitätsmerkmal einer guten Finanzberichterstattung : Eine Analyse der HHL Leipzig Graduate School of Management
- Motivation und Fragestellung: Die Finanzkommunikation ist in den vergangenen Jahren einem ständigen Wandel unterworfen. Während vor zehn Jahren die Veröffentlichung von Geschäftsberichten als PDF- und Printversionen der Standard war, etabliert sich der digitale Geschäftsbericht als neues Maß aller Dinge. Ein Trend hin zu einer digitalen Berichterstattung ist unverkennbar, welche moderne Medien und Instrumente umfasst (MITTELBACH-HÖRMANSEDER ET AL., 2020). Gerade ‚Digitale Geschäftsberichte‘ sind ein weit verbreitetes Medium, um der finanziellen und nicht-finanziellen Berichterstattung ein neues Gesicht zu geben. Dazu gehören zum Beispiel das inhaltliche Vernetzen von Information oder die Verwendung von interaktiven Tools (BARRANTES &ZÜLCH,2019). Digitale Geschäftsberichte ermöglichen somit mit der Verknüpfung zu sozialen Medien auch eine zielgerichtetere Adressierung der Stakeholder. Zugleich ist aber zu beachten, dass eine aufwendige technische Aufbereitung der Geschäftsberichterstattung auch zu Lasten der relevanten Inhalte gehen kann. Für den Leser eines Geschäftsberichts stellt sich daher die Frage, ob die berichterstattenden Unternehmen, die einen digitalen Geschäftsbericht veröffentlichen, auch insgesamt eine bessere Reportingqualität aufweisen oder ihren digitalen Auftritt lediglich dazu nutzen, Schwächen in ihrer finanziellen wie nicht-finanziellen Berichterstattung zu verdecken. Ergebnisse: Zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragestellung dienen die Ergebnisse aus den Jahren 2020 und 2021 des gemeinsam vom Lehrstuhl Accounting & Auditing der HHL Leipzig Graduate School of Management und dem manager magazin jährlich durchgeführten Wettbewerbs INVESTORS‘ DARLING als Datenbasis. Die Beurteilung der Kapitalmarktkommunikation basiert auf dem RIC-Modell (ZÜLCH ET AL., 2015). Das RIC-Modell betrachtet die Dimensionen Reporting (R), Investor Relations (I) und Capital Markets (C) und ermöglicht damit eine ganzheitliche Beurteilung der Qualität der Kapitalmarktkommunikation von Unternehmen. Im Folgenden wird konkret untersucht, wie sich die Reportingqualität in der Subdimension ‚Geschäftsbericht‘ („Annual Report“) von der in der Hauptdimension ‚Reporting ‚(„Reporting“) unterscheidet, und zwar für Unternehmen, welche einen digitalen Geschäftsbericht veröffentlichen und solche, die dies nicht tun.
Document Type: | Periodical |
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Language: | German |
Author: | Henning ZülchORCiD, Toni W. ThunORCiD |
Chairs and Professorships: | Chair of Accounting and Auditing |
Full text/ URN: | urn:nbn:de:0217-28170 |
Parent Title (German): | Reporting Fact Sheet |
Series (Serial Number): | Reporting Fact Sheet (#1/22) |
Issue: | Februar 2022 |
Year of Completion: | 2022 |
Page Number: | 6 |
Content Focus: | Practitioner Audience |
Licence (German): | Urheberrechtlich geschützt |