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Effective Sustainability Communicator 2021 Austria : Nachhaltigkeitsberichterstattung in Österreich im Jahr 2021 – Eine Analyse des ATX Prime

  • Österreichische Unternehmen kommunizieren Nachhaltigkeit oftmals genauso gut und teilweise sogar besser als deutsche Unternehmen. Lediglich im Vergleich zu den größten deutschen Unternehmen herrscht Aufholholbedarf. Das ist das wesentliche Ergebnis einer neuen Studie der Hamburger Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation Kirchhoff Consult AG, die unter Federführung der HHL Leipzig Graduate School of Management und in Zusammenarbeit mit der CIRA (Cercle Investor Relations Austria), der Interessengemeinschaft für Investor Relations in Österreich, erstellt wurde. Im Rahmen der Studie wurde die Nachhaltigkeitskommunikation der 38 Unternehmen im österreichischen Aktienindex ATX Prime untersucht. Dabei wurden die Unternehmen hinsichtlich der Qualität ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Verknüpfung von Nachhaltigkeitsthemen mit der Corona-Pandemie sowie ihrer Kommunikationsbreite analysiert. Die einzelnen Bewertungen in diesen drei Kategorien wurden zu einem Sustainability Score zusammengefasst. Im Durchschnitt erreichen die ATX-Unternehmen einen Sustainability Score von 58 %. Damit liegen sie zwar hinter den Unternehmen im deutschen Leitindex DAX (71 %), aber gleichauf mit den Unternehmen im deutschen Mid-Cap-Index MDAX (58 %). Im Vergleich zum deutschen Small-Cap-Index SDAX (47 %) und zum DAX160 (56 %), der alle Unternehmen aus der DAX-Indexfamilie enthält, schneidet der ATX besser ab. Insgesamt liegt das Qualitätsniveau innerhalb des ATX Prime dicht beieinander. 31 der 38 Mitglieder haben einen Sustainability Score von 50 % oder höher. Den höchsten Wert erreichte die AMAG Austria Metall AG (85,0 %), gefolgt von der Österreichischen Post AG (80,0 %). Auf dem dritten Platz lagen die Palfinger AG, Zumtobel Group AG, Raiffeisen Bank International AG und Lenzing AG (jeweils 77,5 %). „Die Qualität der Nachhaltigkeitskommunikation von österreichischen Unternehmen ist insgesamt solide und kann sich auch im Vergleich zum Gros der deutschen Unternehmen sehen lassen“, sagt Professor Dr. Henning Zülch von der HHL Leipzig Graduate School of Management. Weiterhin betont er: „Die Mitglieder im ATX Prime können vor allem durch eine umfassende Berichterstattung über die gesetzlichen Mindestangaben hinaus überzeugen. Nahezu alle Firmen berichten über freiwillige Inhalte. Das verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit ein Top-Thema ist. Und auch in der transparenten Offenlegung des Wesentlichkeitsprozesses sowie der Einbindung ihrer Stakeholder bei Nachhaltigkeitsthemen schneiden die Unternehmen gut ab. Im Vergleich zu den DAX-Unternehmen haben die ATX-Unternehmen aber noch Aufholbedarf.“ „Die Nachhaltigkeitskommunikation der österreichischen Unternehmen hat sich deutlich weiterentwickelt. Das ist aber noch kein Grund zum Ausruhen. Die Anforderungen an die ESG-Berichterstattung verschärfen sich weiter durch neue Vorgaben der internationalen Investoren sowie neue Regularien wie beispielsweise die Corporate Sustainability Reporting Directive “, ergänzt Jens Hecht, Managing Partner der Kirchhoff Consult AG.

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Metadaten
Document Type:Report
Language:German
Author:Henning ZülchORCiD, Toni W. ThunORCiD, Anne SchneiderORCiD, Jens Hecht
Chairs and Professorships:Chair of Accounting and Auditing
URL:https://www.kirchhoff.de/fileadmin/static/pdfs/211015-KC-HHL-Studie-ESG-CIRA.pdf
Date of Publication (online):2021/10/15
Page Number:36
Note:
Studie der HHL Leipzig Graduate School of Management und Kirchhoff Consult AG, Leipzig/Hamburg 2021
Content Focus:Practitioner Audience