Lehren aus dem deutschen Konvergenzprozeß: eine Kritik des 'Eisernen Gesetzes der Konvergenz' und seines Fundaments
- Zusammenfassung: Die Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf liegen in Ostdeutschland bereits seit dem Jahre 1997 unter den in Westdeutschland. Das heißt aber nichts anderes, als daß sich die beiden deutschen Teile in bezug auf das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über die letzten drei Jahre auseinanderentwickelt haben. Diese Entwicklung widerspricht bereits augenfällig dem Eisernen Gesetz der Koergenz, nach dem Volkswirtschaften in einem ähnlichen Umfeld mit einer robusten Rate von ungefähr 2% gegeneinander koergieren und noch stärker dessen Modifikation, nach der die Rate der Koergenz sogar noch nach oben korrigiert werden müßte. In diesem Aufsatz soll gezeigt werden, daß diese Lücke zwischen Theorie und Empirie, die für die Erklärung und Prognose des deutschen Koergenzprozesses deutlich wird, nicht das Ergebnis externer Einflüsse oder uorhergesehener Ereignisse ist. Sie ist vielmehr Ausdruck einer Unangemessenheit der Eignung des unterliegenden theoretischen Fundamentes zur Analyse solche Fragestellungen: der Solowschen neoklassischen (neuklassischen) Wachstumstheorie. Inhalt: 1 Einleitung 2 Struktur der ostdeutschen Wirtschaftsentwicklung 3 Kritik der Analyse von Barro u. a. 4 Anforderungen an einen angemessenen Analyserahmen für die Untersuchung der ostdeutschen Wirtschaftsentwicklung 5 Fazit
Document Type: | Working Paper |
---|---|
Language: | German |
Author: | Peter KestingORCiD |
Chairs and Professorships: | Chair of Microeconomics |
Year of Completion: | 2000 |
Note: | HHL-Arbeitspapier 37 |