Kommunale Beschäftigungspolitik : Das Beispiel des Leipziger Betriebs für Beschäftigungsförderung
- Angesichts der zunehmenden Belastung von kommunalen Haushalten durch Ausgaben für Sozialhilfe auf der einen Seite und der hohen Zahl von Arbeitslosen in Ostdeutschland auf der anderen Seite ging die Stadt Leipzig neue Wege, indem sie Sozialhilfeempfängern in großem Stil Arbeitsplätze in einem städtischen Unternehmen zur Verfügung stellte. Kommunen profitieren auf dreierlei Weise von dieser Vorgehensweise: Zum ersten kommt es kurzfristig zu Einsparungen bei den Sozialhilfeausgaben, da eine Verweigerung der Arbeitsaufnahme mit der Kürzung bzw. dem Entzug der Sozialhilfe sanktioniert wird. Zum zweiten sind auch langfristig Einsparungen bei den Sozialhilfeausgaben möglich, da nach einem Jahr Beschäftigung die Unterstützung von Bedürftigen aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit bzw. aus Bundesmitteln und nicht mehr aus kommunalen Mitteln erfolgt. Zum dritten produzieren die Beschäftigten im öffentlichen Betrieb Güter und Dienstleistungen, die allen Einwohnern zugute kommen. Die vorliegende Studie untersucht die Kosten dieser Form der Beschäftigungsförderung. Sie kommt zum Ergebnis, daß die bisher vorliegenden Kosten-Nutzen-Berechnungen die tatsächliche Belastung von öffentlichen Haushalten stark unterschätzen.
Document Type: | Working Paper |
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Language: | German |
Author: | Wilhelm Althammer, Christian Rafflenbeul |
Chairs and Professorships: | Chair of Macroeconomics |
Parent Title (German): | HHL-Arbeitspapier |
Series (Serial Number): | HHL-Arbeitspapier / HHL Working paper (46) |
Place of publication: | Leipzig |
Publisher: | HHL Leipzig Graduate School of Management |
Year of Completion: | 2001 |
Page Number: | 41 |
Tag: | Beschäftigungsförderung; Beschäftigungspolitik |
Licence (German): | Urheberrechtlich geschützt |