Kunden möchten vielfach mitgestalten. Mindestens das Produkt, das sie am Ende käuflich erwerben, soll nach Möglichkeit individuelle Wünsche erfüllen oder schlicht individualisiert auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten sein. Dieser Trend setzt sich seit Jahrzehnten fort und hat dazu geführt, dass Kundenorientierung stark in den Fokus von Unternehmen gerückt ist und sich dies z. B. in der Anzahl an Varianten und Individualisierungsmöglichkeiten, die für ein Produkt angeboten werden, niederschlägt. Die Forschung hat auf dieses Phänomen mit Konzepten der interaktiven Wertschöpfung wie Open Innovation und Mass Customization reagiert, welche Produktivität trotz Individualisierung und Produktionseffizienz trotz Produktvielfalt ermöglichen. Doch in welchen Schritten der Entstehung und Entwicklung eines Produktes bietet sich die Interaktion mit dem Kunden vor dem Hintergrund ökonomischer Effizienzziele an? Und wie lässt sich die Partizipation des Kunden mit den Möglichkeiten der Wirtschaftsinformatik gestalten? In diesem Papier erfolgt zunächst eine Systematisierung sogenannter „Orte interaktiver Wertschöpfung“. Je nachdem, ob die interaktive Wertschöpfung in realer face-to-face-Umgebung eher ereignis-orientiert mit Kampagnencharakter stattfindet oder längerfristig und auf Kontinuität angelegt institutionalisiert wird, lassen sich temporäre und kontinuierliche Engagements unterscheiden. Zusätzlich können verschiedene Trägerschaften unterschieden werden. Schließlich wird die Fallstudie JOSEPHS®–Die Service Manufaktur vorgestellt, in der ein solcher Ort für interaktive Wertschöpfung konzipiert, implementiert, technologisch unterstützt und schließlich einer ersten Evaluierung zugeführt wird.
Innovation without me: why employees do (not) participate in organizational innovation communities
(2014)
A key issue in community research is the set of motivations stimulating individuals to participate and contribute voluntarily to communities. This article examines the motivations of employees, who are traditionally not iolved in the innovation process, to (not) participate in organizational innovation communities. Building on an in-depth single case study, we aim to answer the following research questions: (1) What motivates participants of organizational innovation communities to participate? and (2) What motivates nonparticipants of organizational innovation communities to not participate? We find and categorize multiple factors that motivate non-research and development employees to participate and to not participate. Moreover, we find an overlap as well as differences in the set of motivations of participants and nonparticipants. With nonparticipants normally being a large but barely explicitly recognized group, we argue that the found deviations contribute to the understanding of motivations in the context of organizational innovation communities and allow for direct design implications for innovation managers.