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Produktivität neu denken
(2024)
Der Begriff der Produktivität findet täglich Verwendung, um die eigene Leistung zu bewerten. Darin, so die These, zeigt sich ein problematisches Verhältnis zur eigenen Tätigkeit. Denn was bedeutet Produktivität? Die Autorin geht von dem antiken weiten Verständnis von Produktivität als generellem Wirkprinzip aus und zeigt, wie sich Vorstellungen in Bezug auf das, was als produktiv gilt, gewandelt haben. Heute dominiert das ökonomische Verständnis, das die Beziehung zwischen Input (hervorbringender Natur) und Output (hervorgebrachter Natur) quantifiziert. Produktiv ist der Mensch, wenn er viel schafft – und nicht, wenn er ‚sich hervorbringt‘. Die Autorin entwickelt einen neuen Produktivitätsbegriff, der die menschliche Fähigkeit zu produktiver Selbstwerdung ins Zentrum stellt. So entsteht auch ein neuer Blick auf (humanistisch) produktive Arbeit, der diese nicht an Effizienzmaximen, sondern der Beziehung des Subjekts zur Tätigkeit festmacht. Zugleich soll Systemproduktivität im Subjekt verwurzelt werden: Das (wirtschaftliche) System gilt nicht mehr als produktiv, wenn es kurzfristig Gewinne, sondern nur, wenn es langfristig Bedingungen für Individual(re)produktivität bereitstellt. Der Begriff der Produktivität wird so (wieder) als Vermittlungsbegriff fruchtbar gemacht.
Inspire responsibly
(2024)
Aspirational talk has gained increasing research attention as a compelling concept theoretically explaining the potential of talk-action discrepancies in corporate responsibility communication to instigate organizational change. Under certain conditions, aspirational talk can facilitate discourse, agreement, reframing, and corporate reflexivity. However, perceived talk-action discrepancies can negatively affect organizational members, leading to disengagement, and demotivation, causing emotional exhaustion, exposing employees to vulnerabilities, and even catalyzing unethical or illicit behaviors. Thus, this book focuses on how aspirational talk becomes irresponsible in an organizational context, and how it can be avoided. The author proposes that aspirational talk becomes irresponsible if it creates expectations that lead to illegitimate harm to employees or involved stakeholders. A framework is derived, constituting the finding that it takes two types of investments into performativity and responsibility conditions, to avoid the irresponsible use of aspirational talk – and thus, to inspire responsibly.
Die vorliegende Arbeit geht der Forschungsfrage nach: „Wie befördern Marketingmaßnahmen nachhaltigkeitsorientierte Bekleidungsunternehmen, dass Kund:innen sich selbstbegrenzen im Konsum?“, da der Konsum und seine Begrenzung zu den drängendsten Themen unserer Zeit gehören. Es wird untersucht, wie eine breite Verhaltensveränderung hin zu nachhaltigeren Konsummustern möglich ist und welche Verantwortung Unternehmen (dafür) haben. Anhand der Konzepte Ethischer Kompass, Drei-Ebenen-Paradigma abstrakter Ordnung und Marketingmix kann diese wirtschaftsethische Unternehmensverantwortung realwirtschaftlich umgesetzt werden. Auch Bekleidungskonsument:innen werden untersucht, was sie (normativ) wollen und welche Wirklichkeiten sie von ihren Zielen abhalten. Parallel werden die Erkenntnisse für Verhalten in drei ethisch gehaltvolle Klassen von Handlungsbedingungen eingeordnet, die Verhalten nachvollziehbar machen. Mittels einer Fallstudienanalyse kann dargestellt werden, dass das grundlegende Nichtschädigungsgebot nicht nur in Marketingmaßnahmen umgesetzt wird, sondern auch als Unternehmensziel definiert wird. Dies reicht jedoch noch nicht aus, dass sich Bekleidungskonsument:innen dauerhaft selbstbegrenzen können, obwohl sie es wollen.
Coaching gewinnt zunehmend an Popularität und damit auch an gesellschaftlichem Einfluss, insbesondere im wirtschaftlichen Kontext. Gleichzeitig ist die Coaching-Community mit verantwortungslosen Kollegen, immer komplexeren ethischen Dilemmata und wachsenden moralischen Ansprüchen konfrontiert und braucht mehr denn je alltagstaugliche und vernünftige ethische Orientierungen. Im aktuellen Coaching-Diskurs scheinen sich diesbezüglich zwei gegensätzliche Positionen herausgebildet zu haben, die jeweils ein unterschiedliches Verständnis einer Coaching-Ethik beanspruchen. Das derzeit weit verbreitete instrumentelle Verständnis von Coaching, das vor allem den (finanziellen) Nutzen und die damit verbundene positivistische Effizienz- und Wirkungslogik in den Vordergrund stellt und in dieser Arbeit als eine positivistisch-instrumentelle Perspektive bezeichnet wird, steht in einem Spannungsverhältnis zu den wachsenden (moralischen) Erwartungen an die Coaching-Profession, die häufig mit einer normativistischen Sichtweise verbunden sind. Während die positivistisch-instrumentelle Perspektive normative Werte zu wenig berücksichtigt, was zu empiristischen Fehlschlüssen bei der Ableitung moralischer Urteile führen kann, vernachlässigt die normativistische Sichweise häufig Realitätsbedingungen mit der Folge möglicher normativistischer Fehlschlüsse, so dass keine der beiden Perspektiven allein eine ausreichende Grundlage für eine Coaching-Ethik bilden kann. Ziel der Arbeit ist es, das antagonistische Verhältnis der beiden Perspektiven durch ihre Synthese mit Hilfe der ökonomischen Ethik aufzulösen und Möglichkeiten der Komplementarität ihrer Stärken aufzuzeigen. Als Ergebnis dieser systematischen Untersuchung wird ein harter Kern einer Coaching-Ethik in Form des Schemas „do no illegitimate harm“ definiert, der als systematische Nebenbedingung einer verantwortungsvollen Coaching-Praxis verstanden werden kann und aus dem sich normativ gehaltvolle, verständliche, praktisch handhabbare und hinreichend differenzierte ethische Orientierungen für Coaching-Akteure ableiten lassen. Dabei werden notwendige Selbstbeschränkungen zur Vermeidung illegitimen Schädigungen im Coaching-Kontext nicht als Kosten, sondern als Investitionen in die ermöglichenden Bedingungen der Coaching-Profession zum gegenseitigen Vorteil reframed.
Corporate Compliance gewinnt im Unternehmenskontext zunehmend an Bedeutung, wobei die Compliance-Kommunikation in Richtung der Mitarbeiter essenziell zur wirksamen Umsetzung angesehen wird. Zugleich zeigen Forschung und Praxis, dass die Art und Weise der technisch-instrumentellen Umsetzung von Compliance-Kommunikation zwar adressiert ist, jedoch der Rahmen zu ihrer Wirksamkeit bislang offen ist. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, den gemeinsamen Verständnisrahmen konzeptionell zu schärfen und zu klären, wie Compliance in der internen Unternehmenskommunikation in Richtung der Mitarbeiter für deren Compliance-Commitment kommuniziert werden kann. Die Argumentation erfolgt entlang der Struktur von Werten, Realität und Investitionen.
Es werden Compliance und dessen Kommunikation als Teil der internen Unternehmenskommunikation geschärft und zugleich die Perspektive der Ökonomischen Ethik - unter dem Fokus des Nichtschädigungsprinzips - im Anwendungskontext Compliance erweitert. Basierend auf dem normativen Wert der Nichtschädigung und den empirischen Bedingungen von relevanten Inkonsistenzen, wird die Notwendigkeit erarbeitet, Compliance im Zuge eines Reframings neu zu denken. Mit Blick darauf, dass Compliance davon geprägt ist, dass nicht sämtliche Eventualitäten in Regeln abgebildet werden können und im Alltagshandeln Grauzonen von Regeln bestehen, bedarf es einer, in der Unternehmenskultur verankerten Bereitschaft zu regelkonformem und verantwortungsvollem Verhalten, zu dem sich die Mitarbeiter individuell bindend verpflichtet fühlen. Um dies zu erreichen, wird vorgeschlagen: Reframe compliance to commit to comply.
Vom Verlag:
Wie können Organisationen und Individuen erfolgreich durch die Polykrise navigieren? In der Resonanz liegt das Potential, Konflikte zu meistern und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Positive Resonanz kann zu Wohlbefinden, Leistung, organisationalem Wandel und Erfolg beitragen und eine konstruktive Zusammenarbeit fördern. Resonanz als Beziehungsqualität emergiert oder verstummt im Zwischenraum von Interaktionen und Beziehungen. Magdalena Wallkamm zeigt auf, wie positive und negative Resonanzen entstehen oder verstummen und welche Auswirkungen sie auf Individuen, Organisationen und Gesellschaft haben. Es zeigt sich: Ohne Gemeinwohl keine positive Resonanz.
Team reflexivity has gained increasing research attention as an effective response to the core challenge of constant learning, innovation, and adaptation in teams due to changing circumstances. Under the right conditions, empirical studies have found that team reflexivity can improve team performance, team learning, team innovation, team creativity, and team member well-being. Thus, research shows that team reflexivity is an effective means to improve teamwork and team outcomes. This book addresses the problem that team reflexivity research is focused too narrowly on improving these empirical team outcomes while neglecting the importance of normative principles and values in good teamwork, such as the do no harm principle. Therefore, this book proposes that the team reflexivity concept needs broader reframing and deeper reflection to realize normative principles and values in teams as a precondition for good teamwork, e.g., do no harm. It further presents two team reflexivity tools and applies them in the cases of burnout prevention and speaking up freely in teams to illustrate the point of this book: Do no harm in teams requires team reflexivity, and vice versa, team reflexivity requires do no harm.
Ethische Aspekte der Aufmerksamkeitsökonomie - Schädigung und Legitimität im Informationszeitalter
(2023)
Die vorliegende Arbeit geht der Forschungsfrage „Ist die illegitime Schädigung der Nutzer untrennbar verbunden mit dem Geschäftsmodell der Aufmerksamkeitsökonomie?“ nach. Sie beschreibt ein Geschäftsmodell, dass von der Dreiecksbeziehung Plattformbetreiber – Nutzer – Werbetreibender geprägt ist und dessen Anreizstrukturen dazu führen, dass Plattformbetreiber davon profitieren, Nutzer so lange wie möglich auf ihren Plattformen zu hal-ten. Es wird gezeigt, dass die Nutzung der Plattformen mit psychischen Problemen zusammenhängt, was eine Schädigung im wirtschaftsethischen Kontext darstellen kann. Weiter wird demonstriert, welchen technischen und psychologischen Mechanismen Mehrnutzung und Schädigung unterliegen. Vor dem Hintergrund der wirtschafts-ethischen Konzepte des Nichtschädigungsgebots (keine Schädigung ohne legitimen Grund), der Goldenen Regel (behandele andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest), dem Spielverständnis (gemeinsames, mentales Modell über Handlungen innerhalb eines Handlungsrahmens) und der Legitimität (gesellschaftlich verallgemeinerbare Akzeptanz von gegebenenfalls auch schädigenden Handlungen) wird das Geschäftsmodell der Aufmerksamkeitsökonomie diskutiert.
Risikopolitischer Investitionsschutz nimmt zur Förderung von ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in Entwicklungsländern eine wichtige Funktion ein. Die vorliegende Arbeit analysiert unterschiedliche Investitionsschutzinstrumente im internationalen Kapitalverkehr. Hierbei werden Schwerpunkte auf öffentliche Investitionsgarantien und -versicherungen gelegt, wobei das Instrumentarium der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) als Institution der Weltbankgruppe sowie das der Bundesrepublik Deutschland aufgrund ihrer führenden Stellungen als vorrangige Analysegegenstände dienen. Nach einer fundierten Darstellung der Versicherungssysteme werden diese miteinander verglichen. Ferner werden die MIGA und die Investitionsgarantien des Bundes hinsichtlich ihrer Mehrwerte und Grenzen untersucht. Unter Einbeziehung auch kritischer Aspekte zeigt die Arbeit Handlungsperspektive für die Versicherungssysteme auf, um ADI in Entwicklungsländern verstärkt zu fördern.
Global Virtual Teams & Trust
(2023)
Global virtual teams have become essential in any organization in the past decade, but communication, cultural, and coordination issues often affect their performance. Trust is essential for team success, especially in global virtual teams. This book explores how leadership can establish and maintain trust in global virtual teams to improve cooperation and performance. It suggests that leaders should invest in trust by realizing the ethical focal point ‘do no (illegitimate) harm’ realized by showing respect, providing orientation, setting framework conditions, and acting as role models with trustworthy behavior and consistent communication. About the author Dr. Lili Jassemi is the co-founder and CEO of Avantgardist Institut, a value-driven research and educational platform that supports leaders, teams, and organizations to achieve optimal performance based on 'trust' and collaboration. This book’s content serves as the blueprint for Avantgardist Institut’s work which has elaborated the D3 trust journey (digital, diverse, decentral) based on D3 experiential learning using unique human and digital networks.