Chair of Business Psychology and Leadership
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Institute
Transform yourself
(2024)
Marina (24) could hardly believe it. It came as an unpleasant surprise to her when she held the results of her leadership test in her hands. As a future leader, she was firmly convinced that she wanted to do the right thing: work for the success of the company while serving the common good. She is committed to greater justice and more climate protection and believes in responsible entrepreneurship. She is also toying with the idea of founding a start-up herself. But the analysis of her basic orientations is giving her food for thought. First of all, effective action, combined with a great sense of responsibility, is particularly important to Marina. She wants to do the right thing in a responsible way. In this part of the evaluation, she can recognize herself. However, she is very concerned by the surprisingly low orientation towards the common good (Purpose). On the other hand, she’s less worried by the somewhat average orientation towards Entrepreneurial spirit. Marina looks at the questions again carefully. It’s true that when weighing up the possible answers, she’s rarely chosen to focus on social benefits and has set her passion for social issues aside in favor of other answers. But why? She can’t stop going over it in her mind. Marina listens attentively to the following lecture on the Leipzig Leadership Model and writes down verbatim: “Good leadership begins with the willingness to question yourself all the time, and to recognize your own inner contradictions as a source of change and new ideas.” She doesn’t know exactly what that might mean, but this much is clear — there’s a lot of work ahead of her.
Peter Drucker
(2024)
Mit Fug und Recht kann man behaupten: Peter Drucker (1909-2005) ist die Galionsfigur der Managementdenker*innen; er ist der Vater des modernen Managements. Er hat als Erster die Grundzüge dessen formuliert, was heute als gültiges Managementwissen gilt. Bis in unsere Tage bezeichnen sich CEO rund um den Globus als seine Schüler*innen, und seine Einsichten erfahren in der Praxis ungebrochen große Aufmerksamkeit. Selbst in hohem Alter war er noch erstaunlich produktiv. 1997, da steuerte Peter Drucker schon auf das 90. Lebensjahr zu, würdigte ihn das Magazin Forbes als »Still the youngest Mind«.
Transform Yourself
(2024)
Marina (24) konnte es kaum glauben. Sie war unangenehm überrascht, als sie das Ergebnis ihres Führungstests in den Händen hielt. War sie doch als künftige Managerin fest überzeugt, dass sie das Richtige will: Sich für den Unternehmenserfolg einsetzen und dabei dem Gemeinwohl dienen. Sie engagiert sich für mehr Gerechtigkeit und mehr Klimaschutz und glaubt an verantwortungsvolles Unternehmertum. Ein wenig liebäugelt sie auch mit dem Gedanken, selbst ein Start-up zu gründen. Doch die Analyse ihrer Grundorientierungen gibt ihr zu denken. Zunächst: Für Marina ist effektives Handeln, verbunden mit einem hohen Verantwortungsbe- wusstsein besonders wichtig. Sie möchte das Richtige auf verantwortungsvolle Weise erreichen. In diesem Teil der Auswertung findet sie sich wieder. Sie stört sich aber sehr an der überraschend niedrig ausfallenden Gemeinwohlorientierung (Purpose). Weniger bedrückt sie dagegen die eher durchschnittliche unternehme rische Orientierung. Marina schaut sich die Fragen noch einmal genau an. Es stimmt schon, in der Abwägung der Antwortmöglichkeiten hat sie sich selten für die Orientierung am gesellschaftlichen Nutzen entschieden und ihre Leidenschaft für gesellschaftliche Fragen zugunsten anderer Antworten hintenangestellt. Warum eigentlich? In ihrem Kopf arbeitet es. Marina folgt aufmerksam der weiteren Vorlesung zum Leipziger Führungsmodell und schreibt genau mit: »Gute Führung beginnt mit der Bereitschaft, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und eigene innere Widersprüche als Quelle für Veränderung und Neues zu erkennen.« Sie weiß zwar nicht genau, was damit gemeint sein könnte. Aber so viel ist klar: Es kommt eine Menge Arbeit auf sie zu.
In diesem Beitrag wird mit Hilfe des Leipziger Führungsmodells eine Handlungsorientierung für nicht-imperatives Handeln in der Wirtschaft skizziert. Ausgangspunkt für eine Verbindung zu imperativem Handeln ist die Gemeinwohlorientierung. Auf deren Basis können rechtliche Perspektiven in einen ganzheitlichen Führungsansatz integriert werden. Recht und Rechtsstaatlichkeit werden dabei aus unternehmerischer Sicht als Ressource und nicht als Behinderung betrachtet. Das Modell plädiert für ein möglichst offenes Gemeinwohlverständnis, welches sich – aufgrund der Eigenschaft des Gemeinwohls als Erfahrungskategorie des Sozialen – primär an menschlichen Grundbedürfnissen orientiert.
In response to Mark Prebble’s most inspiring ideas on the unknowability of public value, I call for a more process-oriented public value research where human needs are at center stage. Based on self-organization theory, I propose to describe public value dynamics as a complex interplay of different values linking the individual (micro) and collective (macro) level. The chapter concludes that public value is knowable at any given point, but its future direction cannot be predicted.
Public Service Media (PSM), that is public service broadcasting and their digital and online media services, are increasingly challenged with questions about what public value (PV) they add to society and what individuals expects of them. But while normative expectations of PSM and their performance have been extensively discussed by a range of scholars from various disciplines, studies which analyze audience assessments of PSM offerings are scarce.
This study looks at how (and if) to measure the success of PSM and their PV performance. The empirical research follows a case study research design, using a mixed method approach including document analysis and interviewing. Findings suggest that the MDR performed reasonably well in all five categories of the PVSC. Citizens generally approved of the quality of services the MDR delivered, it fulfilled its task, behaved decently, strengthened social cohesion, enhanced their quality of life, and used public resources carefully. However, qualitative data reveal PV performance deficits. Instances of both legitimacy and accountability crises were found.
This study critically discusses public value theory and its validity in explaining impacts on principles and remit of Public Service Media (PSM) as it transitions into the digital era.
Firstly, it theorizes on the concept of “public value” and presents some scholarly debates around the concept’s approach to measurement and funding as applied to the media industry. It asks whether PSM validly and evidently generates both economic value and societal welfare.
Secondly, a case study analysis of Austria’s Public Service Broadcasting Corporation (ORF) reflects how the Austrian PSM is coping with the current transformation of public service broadcasting through means of its public value “TransFORM” project.
While the theoretical development of the still young concept of “public value” has come a long way, considerable work remains for it to be embedded as a stable construct in the field. The case study reveals key dilemmas in delivering the promises of PSM’s contribution to society.
Der GemeinwohlAtlas zeigt auf, welche Organisationen, zum Beispiel Medienunternehmen, soziale Organisationen oder staatliche Einrichtungen, für die Menschen in Deutschland von großem Wert sind und einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Bei der Befragung, die repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren ist, weisen die Teilnehmer einzelnen Organisationen ihren wahrgenommenen sogenannten Public Value in den Dimensionen Moral, Zusammenhalt, Aufgabenerfüllung und Lebensqualität zu. Der über die Dimensionen gemittelte Wert ergibt den Public-Value-Score.
Angeführt von der Feuerwehr finden sich im Jahr 2019 neben den großen Sozial- und Hilfswerken, wie Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz oder Weisser Ring, auch die Bundespolizei, das Bundesverfassungsgericht oder die evangelische Kirche unter den 30 Organisationen mit dem höchsten Public-Value-Score wieder. Der Gemeinwohlbeitrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird ebenfalls hoch eingestuft. Die Dritten Programme der ARD führen das Feld der Medienbranche an (Rang 16), gefolgt von der ARD (Rang 18). Den privaten Fernsehsendern wird im Vergleich ein relativ geringer Beitrag zum Gemeinwohl zugesprochen. VOX belegt den 120. Rang, gefolgt von Sat.1 und RTL. Der Gemeinwohlbeitrag von sozialen Netzwerken wird noch geringer bewertet – außer bei YouTube, das auf dem 104. Rang noch vor den privaten Fernsehsendern liegt.
Insgesamt ist im Bereich Rundfunk eine Polarisierung zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern und in der Presse zwischen seriösen und Boulevardzeitungen zu erkennen: Während den Öffentlich-Rechtlichen und den Qualitätszeitungen relativ zum gesamten Feld ein hoher Public Value zugeschrieben wird, geben die Befragten an, dass private Rundfunkanbieter und die Boulevardzeitung Bild verglichen mit dem gesamten Feld eher wenig für das Gemeinwohl tun. Unter Berücksichtigung verschiedener Drittvariablen (z. B. Alter, Bildungsgrad) lässt sich feststellen, dass der wahrgenommene Gemeinwohlbeitrag von Medienunternehmen mit zunehmendem Alter der Befragten steigt, aber mit steigendem Bildungsgrad sinkt. Ältere Menschen schätzen den Gemeinwohlbeitrag von ARD, ZDF, die Dritten, SZ, FAZ, Spiegel, Die Welt, RTL und Bild signifikant höher, den Gemeinwohlbeitrag von Twitter, Facebook und Instagram jedoch signifikant niedriger ein als jüngere Menschen.
Einleitung
(2024)
Ausgehend von den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit widmet sich diese Stellungnahme wesentlichen Aspekten der Frage, wie die Arbeit von morgen neu gestaltet werden kann. Die Autor:innen haben sich im Auftrag des Ständigen Ausschusses der Nationalen Akademie der Wissenschaften und unter Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften intensiv mit dem gegenwärtigen Strukturwandel der Arbeitswelt beschäftigt. Sie schlagen vor, den Begriff der Arbeit weit zu fassen und Erwerbsarbeit in ihrem Wechselspiel mit anderen Formen des Tätigseins zu betrachten. Auch nicht-marktbezogene Tätigkeiten wie Bürgerarbeit, Sorgearbeit und politische Arbeit und deren Zusammenspiel werden in den Blick genommen. Mit der Akzentverschiebung von einer „Arbeitsgesellschaft“ hin zu einer „Tätigkeitsgesellschaft“ wird auf die Chancen hingewiesen, die sich den Menschen, der Wirtschaft und der Gesellschaft eröffnen, wenn diese Tätigkeiten gleichermaßen anerkannt werden.