Chair of Economic and Business Ethics
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Aufgaben und Erledigungen in einer To-Do-Liste zu verschriftlichen, ist sicher eine weitverbreitete Praxis. Doch haben Sie schon einmal Dinge festgehalten, die Sie bewusst nicht machen wollen? Was zunächst nach Passivität klingen kann, ist vielmehr eine sehr aktive Entscheidung gegen wie auch immer geartetes eigenes Verhalten. Wer an soziale Nachhaltigkeit denkt, hat vermutlich eine lange Liste mit Dingen im Kopf, die getan werden müssen – und das ist gut so. Doch was hat eine Not-to-doListe mit dem Verständnis davon zu tun, was soziale Nachhaltigkeit im Grunde eigentlich ist?
In einer Welt, die von rasantem Wandel, steigender Komplexität und zunehmendem Druck geprägt ist, steht auch die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig scheint der gesellschaftliche Zusammenhalt abzunehmen. Andreas Suchanek erläutert, wie Vertrauen, Integrität und Respekt als Basis für soziale Nachhaltigkeit dienen können. Gemeinsam in die Zukunft investieren bedeutet für ihn auch, schädigende Handlungen zu unterlassen.
Vom Verlag:
Wie können Organisationen und Individuen erfolgreich durch die Polykrise navigieren? In der Resonanz liegt das Potential, Konflikte zu meistern und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Positive Resonanz kann zu Wohlbefinden, Leistung, organisationalem Wandel und Erfolg beitragen und eine konstruktive Zusammenarbeit fördern. Resonanz als Beziehungsqualität emergiert oder verstummt im Zwischenraum von Interaktionen und Beziehungen. Magdalena Wallkamm zeigt auf, wie positive und negative Resonanzen entstehen oder verstummen und welche Auswirkungen sie auf Individuen, Organisationen und Gesellschaft haben. Es zeigt sich: Ohne Gemeinwohl keine positive Resonanz.
Corporate Compliance gewinnt im Unternehmenskontext zunehmend an Bedeutung, wobei die Compliance-Kommunikation in Richtung der Mitarbeiter essenziell zur wirksamen Umsetzung angesehen wird. Zugleich zeigen Forschung und Praxis, dass die Art und Weise der technisch-instrumentellen Umsetzung von Compliance-Kommunikation zwar adressiert ist, jedoch der Rahmen zu ihrer Wirksamkeit bislang offen ist. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, den gemeinsamen Verständnisrahmen konzeptionell zu schärfen und zu klären, wie Compliance in der internen Unternehmenskommunikation in Richtung der Mitarbeiter für deren Compliance-Commitment kommuniziert werden kann. Die Argumentation erfolgt entlang der Struktur von Werten, Realität und Investitionen.
Es werden Compliance und dessen Kommunikation als Teil der internen Unternehmenskommunikation geschärft und zugleich die Perspektive der Ökonomischen Ethik - unter dem Fokus des Nichtschädigungsprinzips - im Anwendungskontext Compliance erweitert. Basierend auf dem normativen Wert der Nichtschädigung und den empirischen Bedingungen von relevanten Inkonsistenzen, wird die Notwendigkeit erarbeitet, Compliance im Zuge eines Reframings neu zu denken. Mit Blick darauf, dass Compliance davon geprägt ist, dass nicht sämtliche Eventualitäten in Regeln abgebildet werden können und im Alltagshandeln Grauzonen von Regeln bestehen, bedarf es einer, in der Unternehmenskultur verankerten Bereitschaft zu regelkonformem und verantwortungsvollem Verhalten, zu dem sich die Mitarbeiter individuell bindend verpflichtet fühlen. Um dies zu erreichen, wird vorgeschlagen: Reframe compliance to commit to comply.
Coaching gewinnt zunehmend an Popularität und damit auch an gesellschaftlichem Einfluss, insbesondere im wirtschaftlichen Kontext. Gleichzeitig ist die Coaching-Community mit verantwortungslosen Kollegen, immer komplexeren ethischen Dilemmata und wachsenden moralischen Ansprüchen konfrontiert und braucht mehr denn je alltagstaugliche und vernünftige ethische Orientierungen. Im aktuellen Coaching-Diskurs scheinen sich diesbezüglich zwei gegensätzliche Positionen herausgebildet zu haben, die jeweils ein unterschiedliches Verständnis einer Coaching-Ethik beanspruchen. Das derzeit weit verbreitete instrumentelle Verständnis von Coaching, das vor allem den (finanziellen) Nutzen und die damit verbundene positivistische Effizienz- und Wirkungslogik in den Vordergrund stellt und in dieser Arbeit als eine positivistisch-instrumentelle Perspektive bezeichnet wird, steht in einem Spannungsverhältnis zu den wachsenden (moralischen) Erwartungen an die Coaching-Profession, die häufig mit einer normativistischen Sichtweise verbunden sind. Während die positivistisch-instrumentelle Perspektive normative Werte zu wenig berücksichtigt, was zu empiristischen Fehlschlüssen bei der Ableitung moralischer Urteile führen kann, vernachlässigt die normativistische Sichweise häufig Realitätsbedingungen mit der Folge möglicher normativistischer Fehlschlüsse, so dass keine der beiden Perspektiven allein eine ausreichende Grundlage für eine Coaching-Ethik bilden kann. Ziel der Arbeit ist es, das antagonistische Verhältnis der beiden Perspektiven durch ihre Synthese mit Hilfe der ökonomischen Ethik aufzulösen und Möglichkeiten der Komplementarität ihrer Stärken aufzuzeigen. Als Ergebnis dieser systematischen Untersuchung wird ein harter Kern einer Coaching-Ethik in Form des Schemas „do no illegitimate harm“ definiert, der als systematische Nebenbedingung einer verantwortungsvollen Coaching-Praxis verstanden werden kann und aus dem sich normativ gehaltvolle, verständliche, praktisch handhabbare und hinreichend differenzierte ethische Orientierungen für Coaching-Akteure ableiten lassen. Dabei werden notwendige Selbstbeschränkungen zur Vermeidung illegitimen Schädigungen im Coaching-Kontext nicht als Kosten, sondern als Investitionen in die ermöglichenden Bedingungen der Coaching-Profession zum gegenseitigen Vorteil reframed.
Die vorliegende Arbeit geht der Forschungsfrage nach: „Wie befördern Marketingmaßnahmen nachhaltigkeitsorientierte Bekleidungsunternehmen, dass Kund:innen sich selbstbegrenzen im Konsum?“, da der Konsum und seine Begrenzung zu den drängendsten Themen unserer Zeit gehören. Es wird untersucht, wie eine breite Verhaltensveränderung hin zu nachhaltigeren Konsummustern möglich ist und welche Verantwortung Unternehmen (dafür) haben. Anhand der Konzepte Ethischer Kompass, Drei-Ebenen-Paradigma abstrakter Ordnung und Marketingmix kann diese wirtschaftsethische Unternehmensverantwortung realwirtschaftlich umgesetzt werden. Auch Bekleidungskonsument:innen werden untersucht, was sie (normativ) wollen und welche Wirklichkeiten sie von ihren Zielen abhalten. Parallel werden die Erkenntnisse für Verhalten in drei ethisch gehaltvolle Klassen von Handlungsbedingungen eingeordnet, die Verhalten nachvollziehbar machen. Mittels einer Fallstudienanalyse kann dargestellt werden, dass das grundlegende Nichtschädigungsgebot nicht nur in Marketingmaßnahmen umgesetzt wird, sondern auch als Unternehmensziel definiert wird. Dies reicht jedoch noch nicht aus, dass sich Bekleidungskonsument:innen dauerhaft selbstbegrenzen können, obwohl sie es wollen.
Inspire responsibly
(2024)
Aspirational talk has gained increasing research attention as a compelling concept theoretically explaining the potential of talk-action discrepancies in corporate responsibility communication to instigate organizational change. Under certain conditions, aspirational talk can facilitate discourse, agreement, reframing, and corporate reflexivity. However, perceived talk-action discrepancies can negatively affect organizational members, leading to disengagement, and demotivation, causing emotional exhaustion, exposing employees to vulnerabilities, and even catalyzing unethical or illicit behaviors. Thus, this book focuses on how aspirational talk becomes irresponsible in an organizational context, and how it can be avoided. The author proposes that aspirational talk becomes irresponsible if it creates expectations that lead to illegitimate harm to employees or involved stakeholders. A framework is derived, constituting the finding that it takes two types of investments into performativity and responsibility conditions, to avoid the irresponsible use of aspirational talk – and thus, to inspire responsibly.
Gemeinsam Steuern?
(2022)
Möchten Sie über Ihre Steuern sprechen? „Warum nicht!“, möchte man spontan antworten. Man muss dem Staat ja nichts schenken. Dazu muss man die Vorschriften gut kennen und ein Verständnis dafür entwickeln, wie man sie anwenden kann. Doch kann das zu überraschenden Ergebnissen führen, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.
Grenzenlose Steuerberatung?
(2024)
Welcher vernünftige Berufstätige würde sich selbst als nicht integer beschreiben? Integrität hat in der aktuellen Managementliteratur Konjunktur. Dabei ist das Konzept der Integrität nicht neu. Schon Sokrates lehrte, dass das gute Leben eines ist, das „richtig“, sprich: integer, gelebt wird; und das hieß für ihn nicht zuletzt: im Einklang mit den Gesetzen. Er ging dafür sogar in den Tod.