ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
Im Forschungsprogramm "Kultur und Außenpolitik" forschen Expertinnen und Experten zu aktuellen Fragestellungen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, kurz AKBP.
Refine
Year of publication
Document Type
- Book (56)
- Report (16)
- Other (5)
- Conference Proceeding (1)
Language
- German (41)
- English (33)
- French (2)
- Multiple languages (1)
- Spanish (1)
Has Fulltext
- yes (78)
2021
Biennalen als Seismograph
(2021)
Biennalen sind Plattformen für den Dialog über globale Kunst- und Kulturdiskurse und tragen erheblich zur Dezentralisierung des Kunstbetriebs bei. Dabei spielt die Kontextgebundenheit der jeweiligen Biennale eine große Rolle mit ihren spezifischen geopolitischen Rahmenbedingungen, Organisationsformen, Förderstrukturen und lokalen Akteuren. Die vorliegende Studie nimmt exemplarisch vor allem die in den letzten Jahren gegründeten Biennalen des sogenannten "Globalen Südens" in den Blick, mit einem Schwerpunkt auf dem afrikanischen Kontinent, um sowohl Trends als auch spezifische Bedarfe zu identifizieren. Es erfolgt daher eine Betrachtung und Kontextualisierung von Förderinitiativen für Biennalen weltweit, die multilateral von der EU oder von Kulturinstituten europäischer Länder durchgeführt werden, um aktuelle Tendenzen sowie Potenziale für die AKBP und für internationale Kooperationen auszumachen.
2020
Die Internationalisierung von Hochschulen bietet die Chance, mit neuen Partnern in Lehre, Forschung und Transfer zusammen zu arbeiten. Gleichzeitig erhöht sich der Wettbewerb für deutsche Hochschulen im globalen Wissenschaftsmarkt. Mit der fortschreitenden Internationalisierung rücken auch Diskurse über Wissenschaftsfreiheit und Migrationsprozesse in den Vordergrund. Die aktuelle gesamtgesellschaftliche digitale Transformation überdies betrifft auch Wissenschaftsorganisationen in allen Leistungsbereichen. Vor dem Hintergrund dieser tiefgreifenden globalen Umbrüche wird in der Studie der Frage nachgegangen, wie internationale Hochschulkooperationen der Zukunft gestaltet werden sollten und welchen Beitrag hierzu insbesondere Transnationale Bildungsangebote (TNB) zu leisten vermögen.
2021
Im Feld der internationalen Beziehungen und transnationalen Kooperationen gehen normative Haltungen und Werte der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) bisweilen der Praxis in Deutschland und innerhalb von international tätigen Organisationen voraus. Um nach außen glaubwürdig agieren zu können, sollten insbesondere Kulturmittlerorganisationen auch innerhalb Strukturen von Diversität und Inklusion implementieren. In der vorliegenden Untersuchung werden die Konzepte von Diversität und Inklusion erläutert, eine Auswahl bereits bestehender Maßnahmen aufgezeigt sowie konkrete Schritte zur Implementierung von Diversität und Inklusion erläutert. Für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ergeben sich daraus Vorschläge, wie ein entsprechender Kulturwandel innerhalb der Organisationen zusätzlich flankiert werden könnte.
2021
Als 'Kuratieren' wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts eine spezifische Veröffentlichungspraxis im Kunstkontext bezeichnet: Kunstwerke, Dokumente und Artefakte werden in Konstellationen eingebunden und gezeigt, um Rezipient:innen aufzuklären, zur Reflexion ihrer Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung anzuregen und als Mitspieler:innen in kommunikative Aushandlungsprozesse zu involvieren, die die Grenzen der künstlerischen und individuellen Freiheiten, der Toleranz und der Akzeptanz von Andersartigkeit, von Wissen und Nicht-Wissen austarieren. Kuratorisches Handeln findet auf der Basis historischer Voraussetzungen statt. Es leitet sich ab vom Recht auf Bildung und Mitsprache in einer Zivilgesellschaft, beruht aber zugleich auf Hierarchien und diskriminierenden Exklusions- und Marginalisierungsmechanismen der westlichen Moderne. Unter Berücksichtigung von Pierre Bourdieus Modell der Bildung von Allianzen werden kuratorische Praktiken vorgestellt, die sich eignen, hegemoniale Muster zu durchbrechen und transkulturelle Austauschprozesse anzustoßen.
2017
Engagierte Spiritualität
(2017)
Die Studie diskutiert das Friedenspotential nicht-abrahamitischer Religionen am Beispiel des Buddhismus und Hinduismus und das konkrete Friedensengagement jeweiliger Akteure. Dabei werden die Entstehung und Aktivitäten zentraler friedensstiftender Personen, Organisationen und Netzwerke des Buddhismus und Hinduismus in einzelnen asiatischen Ländern geschildert. Ergänzt wird die ausführliche Darstellung durch einzelne kritische Fallbeispiele. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in beiden Religionen das holistische und im eigenen Inneren beginnende friedensstiftende Engagement der Akteure meist auf eigenen Kriegs- und Leidenserfahrungen beruht und auch immer soziales, politisches und ökologisches Engagement miteinschließt. Eine zentrale Rolle der friedensstiftenden Aktivitäten spielen Friedensmärsche und groß angelegte Kampagnen. Im Vergleich zum Buddhismus gibt es sehr viel weniger friedensstiftende Initiativen, die sich auf hinduistisch-religiöse Quellen beziehen. Die meisten religiösen Friedensakteure, nicht nur in Indien, sondern religionsübergreifend in ganz Asien, berufen sich auf das Vorbild Mahatma Gandhis. Ein großes Potential für zukünftige Zusammenarbeit mit Friedensakteuren in Asien liegt in der zentralen Rolle religiös motivierter Frauen.
2011
Was ist Wirksamkeit?
(2011)
In vielen Teilen der Welt sind Gesellschaften geprägt von gewaltsam ausgetragenen politischen Konflikten. Menschen sind dadurch akut gefährdet. Und auch nach dem Ende von Krieg und Gewalt leiden ganze Gesellschaften unter den destruktiven Folgen. In Deutschland befassen sich viele Akteure in ihrer Arbeit mit solchen Konfliktregionen, um den Menschen mit je unterschiedlichen Ansätzen zu helfen. Die vorliegende Publikation versucht, zwei dieser Ansätze - den der Zivilen Konfliktbearbeitung und den der Kulturarbeit - näher zu beleuchten und dabei vor allem Potenziale zur gegenseitigen Unterstützung, aber auch Schwierigkeiten in diesem Bereich herauszuarbeiten.
2023
This study looks at the effects of Chinese cultural diplomacy on the African continent. While for a long time China's investments in large infrastructure projects were viewed positively, Joffe now notes a growing awareness both in civil society and in government agencies of ambivalent consequences. Many African countries are now groaning under the burden of debt, and about two-thirds of new loans now come from China. This study provides insight into Chinese investments, particularly in the area of international cultural policy. The study's findings highlight the complexity of Chinese engagement in Africa and the various facets of its associated impacts. The author suggests that African actors should ensure that a more equitable engagement develops, where conditions are determined by local needs and culture, and more aggressively advocate for equality, needs, and respect for national sovereignty.
2021
The subject of religion and the behaviour of religious actors in the COVID-19 crisis appear at first glance to constitute either just marginal issues or factors which tend to be negative. On the other hand, there is far less public discussion on the key role played by religious communities as civil society partners of governments or the WHO, as agencies providing charitable and pastoral assistance, and as a resource for hope and contingency management so as to successfully cope with the pandemic. This study analyses the ambivalent role of actors in the COVID-19 pandemic within the framework of a theory-based empirical analysis, presents the most important developments, learning effects and problem areas yet to be addressed and finally, based on this, draws up policy recommendations for action.
2017
Zahlreiche Staaten und internationale Organisationen haben das Friedenspotenzial von Religionen außenpolitisch verstärkt in den Blick genommen, die strategische Bedeutung religionsbezogener Friedenspolitik erkannt und entsprechende Kooperationen initiiert. Wie thematisieren Staaten und internationale Organisationen Religion in den internationalen Beziehungen? Wodurch bauen sie Religionskompetenz in ihren Außenbeziehungen auf und wo arbeiten sie mit Religionsgemeinschaften erfolgreich zusammen? Was folgt daraus für Deutschlands Außenpolitik? Diese Studie antwortet darauf mit einem Überblick über Hauptakteure und Handlungsfelder mit Fokus auf die Religionen Christentum, Judentum und Islam. Bei den religionsbezogenen Außenpolitiken ausgewählter Staaten dient als Analyseraster der Studie die Untersuchung der wichtigsten Aktivitäten zentraler außenpolitischer Akteure mit dem Fokus auf Außenministerien und internationale Organisationen, punktuell ergänzt durch besondere Initiativen anderer Ressorts und Institutionen. Bei der Betrachtung potenzieller Dialogpartner in Europa, Mittelmeer, Afrika und Asien liegt der Schwerpunkt auf beispielhaften Projekten und Aktivitäten mit deutscher, europäischer oder interreligiöser Beteiligung. Methodisch liefert neben der Akteurs-, Institutionen-, Literatur- und Dokumentenanalyse eine nicht-repräsentative, anonymisierte schriftliche Umfrage bei über hundert Experten, Praktikern, Multiplikatoren unterschiedlicher Ebenen aus (Außen-)Politik, Religion und Wissenschaft ergänzend als Hintergrundinformation ein Meinungs- und Stimmungsbild zu Religion und (deutscher) Außenpolitik.