670 Industrielle und handwerkliche Fertigung
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Ziel des Projektes ist es, eine neue Klasse von Photoinitiatoren zu erforschen, die sich durch ihre Effizienz in der Umsetzung der Strahlungsenergie, ökologische Umweltverträglichkeit, gesundheitliche Unbedenklichkeit und Kosteneffizienz auszeichnen. Im Projekt NANOCURE werden dabei Fotoinitiatoren auf anorganischer Basis mit fotokatalytischen Eigenschaften erforscht, wobei die fotokatalytische Aktivität gezielt genutzt wird, um Radikalbildner abzu¬spalten, die wiederum zur Vernetzung einer reaktiven Polymermatrix dienen.
Der Projektansatz des INM sieht vor, nanopartikuläre Metalloxide, u. a. insbesondere Titan¬dioxid, chemisch zu modifizieren und die photokatalytischen Eigenschaften für die Auslösung einer Polymerisation zu nutzen. Die nanopartikulären Titandioxide sind breitbandige UV —Absorber und theoretisch in der Lage, viel Energie aus multispektralen UV — Strahlern auf¬zunehmen und in photochemische Folgereaktionen umzusetzen. Durch die nanopartikulären Dimensionen ist es möglich, die Partikel in einer sehr hohen Dichte in Druckfarben, und La¬cke einzuarbeiten, um dann bei UV — Bestrahlung an möglichst vielen Stellen gleichzeitig die Polymerisation einzuleiten. Die Partikel sind nanoskalig und beeinträchtigen daher die farb¬gebenden Eigenschaften der Druckfarben und Lacke nicht.[...]
Die wettbewerbsfähige Fertigung elektronischer Erzeugnisse ist in einem Hochlohnland wie der Bundesrepublik Deutschland in hohem Maße mit der Produktivität der eingesetzten Produktionsverfahren verbunden. Limitierend erweisen sich dabei zunehmend die Verarbeitungszeiten der eingesetzten Materialien. Im Bereich der Aufbau- und Verbindungstechnik wurden mit der Einführung von UV-vernetzenden Klebstoffen Materialien bereitgestellt, die sehr schnell in einem Schritt aushärten und ideal für automatisierte Prozesse mit hohen Taktfrequenzen sind. Dies ist aber nur möglich, wenn die Klebenaht für UV-Strahlung leicht zugänglich ist und die Schichtdicken nicht zu groß werden. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, müssen zu Lasten der Produktivität alternative Aushärttechniken, wie z.B. die thermische Aushärtung, eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Anwendungsfälle, bei denen die geforderten Materialeigenschaften von UV-Klebstoffen nicht erfüllt werden können. In diesen Fällen werden alternativ z.B. thermisch aktivierte Klebstoffe eingesetzt.[...]