FG 1: Musiktheorie / Komposition / Musikwissenschaft / Musikpädagogik / Musikermedizin
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FZM & Institutes
Unterrichtseinheit für die Klassen 7 bis 11 zum Thema Werbung.
Konkret geht es um eine mehrere Doppelstunden umgreifende Einheit in der die Schüler*innen einen eigenen Werbesong erfinden sollen. Mit den enthaltenden Arbeitsblättern wird die Klasse dabei in Gruppenarbeit angeleitet, die Künstliche Intelligenz ChatGPT und die Musiksoftware GarageBand zu nutzen. Neben Unterrichtsideen und didaktischen Hinweisen erhalten Sie fertige Arbeitsblätter, die die Schülerinnen und Schüler von den Charakteristika von Werbemusik über das Erfinden eines Werbetextes mit ChatGPT hin zum Komponieren mit GarageBand leiten. So entsteht in jeder Gruppe ein eigener Werbesong!
Im Zusammenhang mit der ausgeschriebenen Diminution, einer Verzierungstechnik, bei der eine Melodie in kleinere Noten unterteilt wird, entstand im sechzehnten Jahrhundert eine neue unteilbare Einheit, die “Biscroma”. Diese Einheit, die eine Semibrevis in 32 Noten unterteilt, wurde zum ersten Mal in Girolamo dalla Casas Abhandlung Il vero modo di diminuir (1584) entwickelt. Dalla Casa war Zinkenist und erster Capo de Concerti an der Basilica di San Marco. Sein Traktat hebt die Mehrschichtigkeit der Geschwindigkeit in seinen Diminutionen hervor, die sowohl mit dem Tactus im Standard tempo ordinario (C) als auch mit dem Tactus auf der Minima gespielt werden können, je nach der Verwendung von Notenwerten, Figurationen und Dissonanzbehandlungen. Durch die Kombination verschiedener Notenwerte erzielte Dalla Casa in seinen Diminutionen unvergleichliche agogische Effekte.
Die Studie untersucht auch die langfristige Entwicklung einer unteilbaren Einheit vom späten Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. Es werden mehrere Fallstudien vorgestellt, die zur Entstehung der Biscroma führten, darunter Vokal- und Instrumentalmusik des frühen 15. Jahrhunderts, Intavolierungen des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Sylvestro Ganassis Fontegara (1535) und das frühe Auftreten der Biscroma im Tabulaturrepertoire der 1550er bis 1580er Jahre. Nach Dalla Casa gewann die Biscroma schnell an Popularität und wurde zu einem wesentlichen Element in der Entwicklung der Instrumentalmusik um 1600. Eine Analyse der ausgeschriebenen Diminutionen in der Vokal- und Instrumentalmusik, im monodischen Repertoire, in der Instrumentalsonate und in der Musik für Tasteninstrumente zeigt, dass die Instrumentalmusik komplexere Figurationen von Biscroma-Diminutionen förderte, was um 1600 zur Einführung einer neuen unteilbaren Einheit, der Semibiscroma (64tel-Note), führte. Die Erweiterung des Systems der Notenwerte führte zu einer Verlangsamung der Noten selbst und veränderte die Theorie des Tactus. Die unteilbaren Noten, die als Beweis für instrumentale Virtuosität galten, waren ein entscheidender Faktor für die Modernisierung des Notationssystems.
In dieser Arbeit geht es um das Thema der historischen Improvisation im Allgemeinen und die Präsentation einer geeigneten generellen Unterrichtsmethodik für dieses Fach im Besonderen sowie die Wahl einer prägnanten internationalen Bezeichnung für das in diesem Rahmen vorgestellte methodische Grundkonzept (Reverse Engineering), das in meinen Augen von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung und Zukunft der klassischen musikalischen (Aus-)Bildung ist.
Morphometric Differences of Vocal Tract Articulators in Different Loudness Conditions in Singing
(2016)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Kompositionslehre von J.S. Bach und seinem Umkreis. Laut Bach stammen die „Fundamental-Regeln der Composition“ vom Generalbass und vom Klavier. Der Verfasser dieser Arbeit hat entdeckt, dass eine Urschrift Bachs, die er höchstwahrscheinlich in seinem Unterricht verwendet hat, die Termini licentia und fundamental einsetzt, um ein kontrapunktisches Phänomen namens anticipationes transitus auf genau der gleichen Weise zu beschreiben wie Johann Heinichen es in seinem Traktat „Der General-Bass in der Composition“ (1728) tut. Da Bach mit Heinichens Traktat vertraut war und da beide den Generalbass mit der Komposition verbanden, ist es eine Hypothese der vorliegenden Arbeit, dass Bachs „Fundamental-Regeln“ in Zusammenhang stehen mit Heinichens Rationalisierung kontrapunktischer Lizenzen in Bezug auf einen „fundamentalen“ stile antico Hintergrund. Ein weiterer Hinweis auf einen Link zwischen Bach und Heinichen liefert die Neuentdeckung, dass das anonyme Manuskript namens „Vorschriften und Grundsätze“ (1738), welches aus Bachs Umgebung stammt, die gleiche Tabelle der „fundamentalen“ Generalbassziffern enthält wie Heinichens Traktat aus dem Jahr 1711. Aus diesen Gründen spielt Heinichens Generalbasskonzept, welches auf ganz anderen Prinzipien basiert ist als die Generalbasstradition der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, eine zugrundeliegende Rolle in dieser Rekonstruktion der Kompositionslehre in Bachs Umkreis.
Laut C.P.E. Bach teilte sich der Unterricht seines Vaters in drei Themenbereiche auf: Generalbass, Choral und Fuge – jedem Bereich wird in der vorliegenden Arbeit ein Kapitel gewidmet. Das erste Kapitel stellt die These auf, dass der Generalbass als das vorherrschende pädagogische und kompositorische Werkzeug in Deutschland circa 1700 aufgekommen ist, da er (anders als die Tabulatur) ein Verständnis der Satztechnik ermöglicht. Der Grund, warum Bach dem Generalbass solche Bedeutung beigemessen hat, könnte sein, dass es der Generalbass einem Klavierspieler ermöglicht, durch eine Vereinfachung, Synthese und Verkörperung der tradierten Satzregeln einen polyphonen Satz in Echtzeit zu beherrschen. Darüberhinaus werden im ersten Kapitel zwei zentrale Aspekte der Theorie Heinichens untersucht: die sogenannte „Kontrapunkt-Funktion“ und die „Skalenton-Funktion“, welche in Heinichens Methode zum Präludieren zum Einsatz kommen. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Zuordnung des sogenannten „Sibley Choralbuchs“ zu Bachs Schülerkreis und plädiert für eine klarere Wahrnehmung des Unterschieds zwischen zwei Hauptgattungen der Choralharmonisierung: dem verzierten, vierstimmigen Choralgesang-Stil und dem einfacheren, generalbass- und klavierorientierten Choralbuch-Stil, der im Prinzip nur zweistimmig ist (Sopran und Bass). Eine zunehmende Zahl der Quellen aus Bachs Umkreis, die mehrere Bässe unter jedem Choral enthalten, führt zur Hypothese, dass Bachs Kompositionslehre auch diese Technik möglicherweise mit einbezogen hat. Im dritten Kapitel werden zuerst sowohl die satztechnischen Beziehungen zwischen Choral und Fuge untersucht, als auch eine mögliche pädagogische Verbindung zwischen den beiden vorgeschlagen. Danach wird ein Überblick über die Gattung der Generalbassfuge geschafft und ihre Beziehung zu Bachs Unterricht gezeigt. Abschließend werden die Techniken des doppelten Kontrapunkts und des Kanons in Bachs Umkreis untersucht und in mathematischer Form dargestellt.
Musik und Genderdiskurs
(2012)
Kreuz II
(2010)