Privilegien abgeben
(1994)
Die Vorstellung eines Lesbenkonto-Projekts der Berliner Prololesbengruppe: Ein solidarisches Konto von und für Lesben wurde von Lesben mit Geld gefüllt und von Lesben in finanziellen Notlagen genutzt. Die unterschiedliche Situation von Mittelschichtslesben und "ArbeiterInnenklasse-Lesben, Lesben aus der Unterschicht und armen Lesben" wird betont.
Ausgegraben
(2002)
Gesuch
(1981)
Lesben und Gesundheit
(1985)
Die Ankündigung einer Veranstaltungsreihe des Feministischen Frauengesundheitszentrums Berlin zu "Lesben und Gesundheit" mit den jeweiligen Titeln, unter denen in Gruppen "Erfahrungsaustausch, Beratung und Selbsterfahrung" stattfinden soll. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass gynäkologische Themen von Lesben häufig mit Heterosexualität verbunden und dehalb ignoriert würden. Die Themen der Veranstaltungsreihe umfassen Selbstuntersuchung, Umgang mit Menstruationsbeschwerden, das Verhältnis zu den eigenen Fortpflanzungsorganen und Selbstfürsorge bei Unterleibserkrankungen, Ursachen und alternative Heilmethoden von Vaginalinfektionen und Pilzen sowie Erfahrungen mit Brüsten im Hinblick auf Lust und auf Ängste vor Krebs. Als Abschlussveranstaltung wird ein Lesbenforum zu "Antihomosexualität in der Gynäkologie" angekündigt.
Die Verschriftlichung einer Gesprächsrunde aus dem Feministischen Frauengesundheitszentrum Berlin zum Thema Ernährung. Die Frauen thematisieren u.a., dass bewusstes Essen für sie damit verbunden ist, sich Zeit und Energie für sich selbst nehmen, sich etwas Gutes tun. Die Umsetzung dieses Wunsches kann aber durch Arbeitsstress, wenig Zeit und Geldmangel erschwert werden. Besprochen werden weiter erlernte Umgangsweisen mit Essen/Ernährung, bspw. "Fressanfälle"oder der eigene Lernprozess, Körpersignale wahrzunehmen.
Das Feministische Frauengesundheitszentrum (FFGZ) Berlin stellt in dieser Anzeige die eigene Arbeit vor. Das Zentrum beschreibt sich als am Prinzip der Selbsthilfe und an einem "ganzheitlichen Gesundheitsbewusstsein" orientiert und stellt sich klar gegen Bevormundung von Frauen durch Schulmedizin und Pharmaindustrie. Stattdessen sollen Frauen zur selbstbestimmten Auseinandersetzung mit ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden angeregt und befähigt werden.
In Reaktion auf eine Anfrage des Lesbenstichs an alle Feministischen Frauengesundheitszentren (FFGZ) beschreibt die Autorin in diesem Brief an die Redaktion die Beratungs- und Therapiearbeit des FFGZ Frankfurt/Main. Das Team umfasst demnach fünf Psychologinnen. Die Arbeitsweise wird als psychoanalytisch beschrieben und es wird betont, dass auf dieser Basis ein feministisches Konzept in Entwicklung sei. Von den Psychologinnen sei keine lesbisch, Beratungen und Therapien fänden aber auch mit Lesben statt.
Die Beratungsstelle Frauen Beratung und Selbsthilfe e.V. Wuppertal informiert über ihr Angebot und betont, dass Frauen sich in Krisensituationen des Alltags an den Verein wenden können. Als Beispiele werden hier auch gesundheitsrelevante Themen genannt wie "bei Krankheit", "bei Schwangerschaftsproblemen" sowie "bei Problemen, die speziell lesbische Frauen betreffen".