Brinkmann, Schweizer und Richter-Appelt stellen hier die Ergebnisse der sog. Hamburger Intersex-Studie vor. Hierbei wurden 37 Personen aus dem Intersex-Spektrum mittels eines standartisierten Fragebogens nach ihrer Behandlungszufriedenheit befragt. Ein Teil der Befragten gibt an, ihre Behandlung positiv erlebt zu haben. Der Großteil gibt einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität an. Abschließend wird ein Fazit für die Praxis gezogen.
Die Autor*innen zeigen den Erkenntnisstand zum Körper- und Geschlechtserleben intersexueller Menschen auf. Dabei wird sich auf Menschen mit der Diagnose CAIS fokussiert. Zentral sind für den Artikel die Ergebnisse der Hamburger Intersex-Studie. Diese werden mit anderen Studienergebnissen in Relation gesetzt und diskutiert.
Es handelt sich bei diesem Text um ein auf sexualwissenschaftliches Fachinterview mit dem Biologen Milton Diamond, der zu "Behandlung von Trans- und Intersexualität" forscht(e) und lehrt und insbesondere durch seine Kritik an den Thesen und Praktiken John Moneys in den späten 1990er Jahren Bekanntheit erlangte. Insbesondere spricht sich Diamond gegen Geschlechterrollenerziehung aus, die dem selbstempfundenen Geschlecht von Menschen widersprechen. In diesem Sinne argumentiert er auch für frühe pubertätshemmende Behandlungen von Trans*kindern. Ursachen für das jeweilige Empfinden des eigenen Geschlechts verortet Diamond dabei biologisch.
In diesem Überblicksartikel zu Intersexualität geht Richter-Appelt auf folgende Aspekte ein: medizinische Behandlung, Geschlechtsidentität und Geschlechtsrolle, körperliche "Auffälligkeiten", chirurgische Eingriffe, Aufklärung und "Geschlechtswechsel". Im Anschluss stellt die Autorin die Ergebnisse der "Hamburger Intersex Studie" vor und diskutiert auf dieser Basis kritisch die vorher genannten Bereiche.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Intersex Diagnosen und diskutiert die "Behandlung" aus medizinischer und psychosozialer Sicht im Anschluß an die Consensus-Konferenz von 2005. Im Anschluß werden die Begriffe Geschlechtsidentität, Geschlechterrolle und sexuelle Identität erläutert und in Beziehung mit Intersex gesetzt. Zudem wird auf ärtzliche Aufklärung bei möglichen chirurgischen Eingriffen und auf die Möglichkeit eines "Geschlechtswechsels" eingegangen sowie auf die Bedeutung weiterführender Forschung.
Die Autorin stellt erste Ergebnisse der "Hamburger Intersex Studie" vor. Es zeigt sich, dass das Ausmaß psychischer Belastungen zwischen den verschiedenen Diagnosekategorien aus dem Inter* Spektrum stark variiert. Im Durchschnitt liegt die Belastung aber über dem Normwert nicht-intergeschlechtlicher Menschen. Ein weiterer Befund ist, dass nicht alle intersex Personen als Erwachsene in der ihnen zugewiesenen weiblichen oder männlichen Rolle leben wollen. Mögliche Konsequenzen dieser Ergebnisse werden diskutiert.
Erschienen in der Reihe Ethik und politische Philosophie, Band Nummer 12.
Dieser Beitrag stellt mögliche psychologische und psychotherapeutische Hilfen für Inter*personen und ihre Angehörige vor. Als zentrale Themen der Beratung bespricht die Autorin die Situation der Eltern nach der Geburt eines als intersexuell diagnostizierten Kindes, Ängste bezogen auf die Zukunft des Kindes sowie Beziehungserfahrungen.
Der Beitrag fokussiert vor allem "Unterschiede zwischen Intersexualität und Transsexualität" bezogen auf den Umgang mit dem eigenen Körper, der Diagnose und den Behandlungsempfehlungen. Die Autorin stellt zudem die Ergebnisse der "Hamburger Intersex Studie" vor und gibt einen Überblick über die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates zu Intersexualität. Abschließend diskutiert sie Möglichkeiten des "Geschlechtswechsels" sowie Möglichkeiten eines Lebens "zwischen den Geschlechtern".
Die Ergebnisse einer Studie zu Kindheitserfahrungen erwachsener Inter*personen: Anhand von standardisieren Fragebögen wurde die erinnerte Bindung zu den Eltern abgefragt. Dabei wurde deutlich, dass das Eltern-Kind-Verhältnis bei intersex Personen im Vergleich zu nicht-intersex Personen besonderen Belastungen ausgesetzt ist.
Der Artikel widmet sich dem Körpererleben intergeschlechtlicher Menschen. Untersuchungen zum Körpererleben werden zusammengefasst und eigene Forschungsergebnisse diskutiert. Deutlich wird, dass Menschen mit einer Intersex-Diagnose bezogen auf ihren Körper durchschnittlich höhere Unzufriedenheit/stärkere Selbstzweifel erleben als nicht-intergeschlechtliche Menschen. Die Autor_innen sprechen sich für konsequente psychologische Begleitung von Inter*personen aus, die ein positiveres Selbst- und Körpererleben ermöglichen könnte.