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TransRäume
(2010)
Auch wenn es sich bei feministischer Mädchenarbeit um einen gender-reflektierten Ort handelt, weist die Autorin I. Pohlkamp auf Leerstellen und Handlungsbedarfe hin, um Trans*feindlichkeit zu reduzieren. Beispielsweise orientieren sich Methoden, Ansprachen sowie Themen der feministischen Mädchenarbeit an die heteronormative Zweigeschlechtlichkeit. In einem Praxisbeispiel zeigt die Autorin exemplarisch, wie Transräume in einem außerschulischen Setting der Mädchenarbeit geschaffen werden können. Darüber hinaus setzt sich der Artikel kritisch mit Strategien und Argumenten auseinander, die eine offene Auseinandersetzung mit trans* Jugendlichen in der Mädchenarbeit bisher erschweren. Der Artikel schließt mit der Forderung Transräume in die Mädchenarbeit einzuführen. Transräume zeichnen sich aus als offene Geschlechtsräume, in denen Ambivalenzen sowie Uneindeutigkeiten Platz finden. Dabei wird dem Ziel der feministischen Mädchenarbeit, Kritik an Herrschaftsverhältnissen und Hierarchien zu entwickeln, Rechnung getragen.
Bei diesem Text handelt es sich um eine erweiterte Fassung eines Vortrages von M. Dannecker, in dem er sich mit der normativen Funktion der Diagnose „Geschlechtsidentitätsstörungen“ auseinandersetzt. Zunächst beleuchtet Dannecker verschiedene Argumente in der Diskussion über die Diagnose der „Geschlechtsidentitätsstörung“ aus verschiedenen Perspektiven, u.A. der trans* Community, Geschlechterforschung und auf der Ebene der Psychoanalyse. Ausgehend von einer psychoanalytischen Perspektive auf die Genese von Geschlechtsidentität verfolgt Dannecker weiter die These, dass sich die gesellschaftliche rigide Konstruktion der Geschlechterrollen aufgrund einer fragilen männlichen Identität, in der Weiblichkeit abgewehrt werden muss, vollzieht. Der Vortrag schließt mit der Feststellung, dass Geschlechtsidentität per se brüchig und konflikthaft sowie auf die Interaktion mit anderen angewiesen ist.
Die vorliegende Broschüre greift die Diskussion um eine Öffnung von Frauenräumen für transgeschlechtliche Menschen auf. Die Broschüre führt verschiedene Aspekte auf, die im Laufe der Diskussion innerhalb von Frauenräumen thematisiert werden, welche sich mit einer Öffnung für trans* Personen auseinandersetzen. Weiterhin werden verschiedene Handlungsvorschläge bezüglich der möglichen Entscheidungen im Kontext der Öffnung von Frauenräumen vorgestellt. Die Broschüre ist von dem Verein GLADT e.V. herausgegeben und im Rahmen des Projekts „Miteinander – Füreinander. Diskriminierungsfreie Szenen für alle!“ erstellt worden.
XX0XY ungelöst
(2010)
In diesem Artikel analysiert die Autorin Ulrike Klöppel die medizinisch-psychologische Intersexualitätsbehandlung, die im Hinblick auf die Aufrechterhaltung und Reproduktion der zweigeschlechtlichen Ordnung eine zentrale regulative Funktion einnimmt. Dazu vergleicht sie medizinische Literatur zu Intergeschlechtlichkeit von Anfang des 20. Jahrhunderts mit aktueller Literatur ausgehend von den 50er Jahren. In den 50er Jahren wurde durch den amerikanischem Psychologen John Money ein „Behandlungskonzept“ bei Intergeschlechtlichkeit etabliert, das geprägt war durch die Verzahnung mit und zirkuläre Bezugnahme auf Studien zur psychosexuellen Entwicklung der Geschlechtsidentität. Anhand der Analyse zeigt die Autorin auf, wie sich das Verhältnis von Theorie und Praxis in der medizinisch-psychologischen „Behandlung“ von Intergeschlechtlichkeit über die Zeit veränderte.
In diesem Beitrag beschäftigt sich Friedemann Pfäfflin mit der von den Parteien SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2010 beantragten Gesetzesänderung, die vorsieht den Art. 3 Abs 3. - in dem es um den Diskriminierungschutz geht - um das Merkmal der sexuellen Identität zu erweitern. Die Geschichte der Begriffe 'Identität' sowie 'Geschlechtsidentität' werden dazu skizziert. Schließlich kommt der Autor zu dem Fazit, dass es aus seiner Perspektive keiner Gesetzesänderung bedarf.
Bei diesem Dokument handelt es sich um die deutsche Übersetzung des Themenpapiers des Kommissars für Menschrechte des Europarates Thomas Hammarberg zum Thema Menschenrechte und Geschlechtsidentität, das bei seiner Veröffentlichung 2009 sehr positiv von internationalen Trans*aktivist_innen aufgenommen wurde. In dem Themenpapier wird die rechtliche und soziale Situation von trans* Personen, beispielsweise im Hinblick auf den Zugang zur Gesundheitsversorgung oder dem Arbeitsmarkt, unter Berücksichtigung der Menschenrechte kritisch beleuchtet. T. Hammaberg lehnt die Psychopathologisierung von Transgeschlechtlichkeit durch medizinische Klassifikationssysteme wie dem ICD ab und bewertet sie als hinderlich für die Einlösung der Menschenrechte von trans* Personen. Das Themenpapier schließt mit 12 Empfehlungen an die Mitgliedsstaaten des Europarates, um die soziale sowie rechtliche Situation von trans* Personen zu verbessern.
Michael Bochow reflektiert in diesem Artikel die Geschichte der AIDS-Prävention in Deutschland seit der Aidskrise Mitte der 1980er Jahre bis in die Gegenwart mit besonderem Fokus auf die Situation schwuler und bisexueller Männer und das Engagement der AIDS-Hilfen insbesondere für Safer Sex Aufklärung.
Dieser Sammelband der Reihe Gender Studies bündelt Beiträge zum Themenfeld gleichgeschlechtliche Elternschaft / Regenbogenfamilien aus den Disziplinen Demographie, Medizin, Recht, Ethik, Psychologie, Soziologie, Beratung und Therapie sowie Kunst. Thematisiert werden bspw. der Alltag von Regenbogenfamilien, medizinisch-technische Behandlungsmöglichkeiten für gleichgeschlechtliche Paare, der Zugang lesbischer Frauen zur Reproduktionsmedizin, die Gestaltung doppelter Mutterschaft in lesbischen Familien mit Kindern nach Samenspende, Herausforderungen gleichgeschlechtlicher Pflegefamilien sowie Erfahrungen schwuler und lesbischer Eltern mit künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft.
In dieser Studie zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund in Deutschland wurden acht explorative Interviews sowie eine quantitative Befragung von 137 Teilnehmer_innen mit Migrationshintergrund und 106 Teilnehmer_innen ohne Migrationshintergrund (als Vergleichsgruppe) ausgewertet. Die Autor_innen gehen dabei von der Erkenntnis aus, dass Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund sowohl Minoritätsstress als Angehörige einer sexuellen als auch als Angehörige einer ethnischen Minderheit ausgesetzt sein können - und dies nicht nur durch die Mehrheitsgesellschaft, sondern auch innerhalb migrantischer wie lesbisch-schwuler Communities. Vorgestellt und interpretiert werden in diesem Bericht Ergebnisse zu den Aspekten kultureller Hintergrund, Identität und Integration, zur Rolle der "Migrantencommunity", Religion / Religiösität, zur familiären Erziehung, zu inneren und äußeren Coming-out-Prozessen, Problemen, Hinderungsgründen und Hilfen beim Coming-out, Reaktionen der Herkunftsfamilien, des Freundeskreises sowie am Arbeits-/Ausbildungsplatz, zum Verhältnis zur lesbischen / schwulen Community, Diskriminierungserfahrungen, Partnerschaft, Selbstwahrnehmung / Selbstbild und Gesundheit sowie zu sozialer Unterstützung.
In diesem Online-Dokument fasst Melanie Steffens die Hauptergebnisse der 2010 veröffentlichten Studie "Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund in Deutschland" zusammen. In Interviews sowie einer Fragebogenstudie wurden Daten zur Lebenssituation, zu Problemen und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, auf Lebenszufriedenheit, Selbstbild und Verfügbarkeit sozialer Unterstützung von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund erhoben