In diesem Beitrag reflektiert die Autorin, was es für die Praxis der psychosozialen Beratung und Therapie bedeutet, dass die Dualitäten zwischen Frau/ Mann und Homo-/Heterosexualität an Gültigkeit verlieren und vielfältige sexuelle sowie geschlechtliche Identitäten gelebt werden. Aus einer (de)konstruktivistischen Perspektive beschreibt die Autorin das biologische und soziale Geschlecht als Dimensionen von Identität und unterstreicht die Vielfältigkeit gelebter Sexualität. Für Berater_innen bedeutet dies Kategorien und Vorurteile zu hinterfragen und ihren Klient_innen abseits von einer Vorstellung über fixe Identitäten einen Freiraum zu ermöglichen, um „Neues“ zu entdecken und das Potenzial an veränderbarer Vielfältigkeit zu nutzen.