Intergeschlechtlichkeit
(2015)
Tillmanns geht in diesem Buch der Frage nach, wie psychosoziale Inter*-Beratungsangebote, in Ergänzung zur Psychotherapie und den Strukturen der Selbsthilfe, gestaltet sein sollten, um den Anliegen und Bedürfnissen von Inters* zu entsprechen. Der Beratungsbedarfs wird auf Grundlage von Fachliteratur, politischen Forderungen von Inter*personen und qualitativen Interviews erhoben. Auf dieser Basis entwickelt Tillmanns Impulse für die konkrete Beratungspraxis.
Der Beitrag thematisiert den Bedarf und die spezifische Ausgestaltung von inter*-gerechten Beratungsangeboten. Beschrieben werden die Unterschiede, die zwischen Beratungsangeboten bestehen, die auf die Belange von intergeschlechtlichen Menschen fokussieren, und üblichen Hilfsangeboten der Sozialen Arbeit, so z.B. die Entwicklung einer selbstbestimmten, hierarchiearmen Beratungsbeziehung, die Implementierung von peer-basierten oder Tandem-Beratungsformen und die Etablierung einer Beratungsstruktur, die in kritischen Dialog tritt mit medizinischem Personal. Konkrete Aspekte der handlungspraktischen Umsetzung einer inter*-bezogenen Beratung werden benannt und ausgeführt.