Filtern
Erscheinungsjahr
- 1984 (3) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (3)
Volltext vorhanden
- nein (3)
Lesben am Arbeitsplatz I
(1984)
Ein Bericht zweier im therapeutischen Hilfesystem arbeitender lesbischer Frauen. Diese betonen eine spezifische Diskriminierung als Lesben in "traditionellen Einrichtungen" (Heim, Beratungsstelle). Sie benennen vorweg das Interesse der (häufig kirchlichen) Träger dieser Einrichtungen: "die Stabilisierung der Grundpfeiler der konservativen Gesellschaftsordnung, und das sind Heterosexualität und Familie". Diesem Interesse ihrer Arbeitgeber dürften sie nicht offen entgegentreten, sich dementsprechend auch nicht outen, ohne ihren Job zu verlieren. Die Autorinnen beschreiben es als "schmerzlich", dass sie auch auf direkte Nachfragen von Klient*innen nach ihrer privaten Lebensweise nicht offen antworten könnten.
Eine Rezension des Buches Auf Leben und Tod. Krebstagebuch von Audre Lorde 1984. Inhaltlich geht es um die biografische Auseinandersetzung der schwarzen, lesbisch-feministischen Schriftstellerin Audre Lorde mit ihrer Brustkrebserkrankung - von der Untersuchung bis zur schmerzlichen Entscheidung für eine Brustamputation. Die Rezension betont über den persönlichen Erfahrungsbericht hinaus Lordes politische Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Brustkrebs und dessen Ursachen sowie mit Brustamputationen.
Dieser Bericht - nebst Abdruck einer Meldung in der taz - informiert aus Sicht einer Aktivistin über den polizeilichen und gerichtlichen Umgang mit einem Mann, der von Frauen angezeigt wurde, nachdem er mehrfach Bewohnerinnen einer Laubenkolonie belästigte. Da es sich bei dem Mann um einen alliierten Soldaten handelte, wurde er den britischen Militätbehörden überstellt, ohne dass Konsequenzen folgten. Erst nach einer zusätzlichen Anzeige des Mannes durch eine Frau, die diesen zweifelsfrei als Täter einer Vergewaltigung wiedererkannte, sowie nach einer Pressemitteilung dazu, werden fast 7 Wochen später auch die Frauen der Laubkolonie befragt - was von der Autorin scharf kritisiert wird.