Der Aufsatz von Danon und Krämer zeigt Strategien elterlichen Umgangs mit intersex* Kindern auf und zieht einen Vergleich zwischen Israel und Deutschland. Während in Israel vor allem Schweigen, Tabuisierung und Hilflosigkeit den Umgang der Eltern mit ihren Kindern dominieren, zeigen die Beispiele aus Deutschland, dass auch ein offener Umgang mit der Intergeschlechtlichkeit möglich ist.
Aus Sicht der interdisziplinären Geschlechterforschung werden schlaglichtartig die Medizin- und Wissenschaftsgeschichte sowie der juristische und politische Diskurs über Intergeschlechtlichkeit beleuchtet. In diesem Artikel wird insbesondere auf die neueren Entwicklungen der deutschen Debatte und der damit einhergehenden Kritik an kosmetischen Eingriffen an inter* Neugeborenen eingegangen.
Intersexualität in NRW
(2017)
Die Veröffentlichung berichtet über die aktuelle Versorgungssituation intersexueller Kinder in Nordrhein-Westfalen. Der Projektbericht basiert auf einer zwischen 2015 bis 2017 realisierten Studie, in der Interviews mit Eltern intersexueller Kinder und Interviews mit Mediziner_innen durchgeführt wurden. Zudem wurden medizinische Versorgungsstrukturen statistisch ausgewertet und die Ergebnisse hinsichtlich aktueller gesundheitspolitischer Entwicklungen problematisiert. Der Projektbericht schließt mit dem Entwurf eines Informationskonzeptes für Eltern intersexueller Kinder.