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--Eine diskursive Auseinandersetzung mit Homosexualität in malaysischen
Onlinenachrichtenportalen--
Unter Berücksichtigung institutionell-organisatorischer sowie gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und mithilfe diskursanalytischer Mittel beleuchtet diese Arbeit wie
Homosexualität innerhalb diverser Onlinenachrichtenportale Malaysias diskutiert wird.
Obwohl die malaysische Gesellschaft ethnisch, religiös, sprachlich und kulturell äußerst
plural ist, wird die Politik des Landes von Teilen der malaiischen Bevölkerung bestimmt,
ebenso wie gesellschaftliche Werte- und Normvorstellungen. Das ethnisch-zentristische
Machtgefüge, das auf der Vorstellung einer Dominanz der Malaien (Ketuanan Melyau) und der positiven Diskriminierung von Malaien (Bumiputera-Regelungen) fußt, hat zur Folge, dass Religion eines der wichtigsten Identifikations- und Strukturmerkale in Malaysia ist. Von Seiten politischer Führungskräfte diverser Parteien wird Homosexualität daher mit der Begründung abgelehnt, diese Form der Sexualität sei mit dem Islam und der malaiischen Kultur nicht vereinbar. Sie sind maßgeblich am Diskurs über Homosexualität beteiligt. Innerhalb diverser Onlineforen und Social Media regt sich jedoch Widerstand gegen dieses Narrativ und regierungskritische Onlinenachrichtenportale wie Malaysiakini erzeugen einen Gegendiskurs.
Was ist es denn?
(2015)
Dieser Ratgeber des Bundesverbandes Intersexuelle Menschen e.V. möchte Geburtshelfer_innen eine erste Hilfe bieten, um bei der Geburt eines intergeschlechtlichen Kindes den Eltern offen und kompetent zur Seite stehen zu können. Es werden dabei wichtige Punkte für einen gelungenen Umgang von Geburtshelfer_innen mit den Eltern intergeschlechtlicher Kindern gleich nach der Geburt beschrieben. Darüber hinaus gibt der Ratgeber einen Überblick über die verschiedenen Formen der Intergeschlechtlichkeit. Die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates bei der Geburt intergeschlechtlicher Kinder werden aufgeführt sowie die rechtliche Situation erörtert. Auch Eltern von intergeschlechtlichen Kindern kommen zu Wort und geben Empfehlungen an andere Eltern und Geburtshelfer_innen weiter.
In diesem Beitrag skizziert die Autorin zunächst den sexualwissenschaftlichen Diskurs und Umgang mit Transgeschlechtlichkeit seit dem 19. Jahrhundert bis heute unter Berücksichtigung der diagnostischen Kriterien der Klassifikationssysteme ICD 10 sowie DSM 5. Sie problematisiert, dass diese diagnostischen Instrumente (hetero)normativ geregelt sind und Psychiater_innen/Psycholog_innen keinen Raum lassen abseits diagnostischer Kriterien individuelle Nuancen und Erfahrungen des subjektiven Geschlechtserlebens von trans* Personen wahrzunehmen sowie anzuerkennen. Sie schließt mit dem Plädoyer, den Expert_innenstatus von Psychiater_innen/Psycholog_innen aufzuheben und die Selbstbestimmung sowie Partizipation von trans* Personen in der therapeutischen Beziehung zu stärken.
Das ist mein Körper!
(2015)
Ausgehend von biografischen Erzählungen intergeschlechtlicher Menschen plädiert Joris Gregor für eine stärkere Berücksichtigung der körperlichen Materialität als eigenständige Kategorie innerhalb der Geschlechterforschung. Obwohl der Aufsatz eher (sozial-)theorieorientiert ist, liefert er wertvolle Hinweise über die biografischen Effekte, die medizinische Eingriffe am intergeschlechtlichen Körper zeitigen.
Ausgehend von einer qualitativen Studie zu BDSM Praktiken von lesbisch, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* Personen stellt Robin Bauer eine Auswahl an Beispielen für verkörperte Transidentitäten vor. Queere BDSM Praktiken werden dabei als ein Erfahrungsraum beschrieben, in dem mit dem eigenen Geschlecht und alternativen Geschlechterentwürfen experimentiert werden kann. Anhand der Beispiele zeigt Robin Bauer auf, wie Körperbilder und Körperwahrnehmungen sowie das geschlechtliche Erleben wandelbar sind und ein transgeschlechtliches Körperselbstverständnis einer Person nicht zwingend zu dem Wunsch nach medizinischen, körperlichen Veränderungen führen muss.
Der Beitrag geht auf Intergeschlechtlichkeit in Bildung, Pädagogik und Sozialer Arbeit in Deutschland ein, Stand 2015.
Hechler geht in diesem Artikel der Verhandlung von Inter* in Bildung, Pädagogik und Sozialer Arbeit nach. Hierzu wird zuerst die Problematik/der Handlungsbedarf dargelegt: Durch die Deutungsmacht der Medizin über Inter* und ihre "Behandlung" findet Hechler zufolge "eine geschlechtliche Auslese" statt, "die umfassender kaum sein kann" sowie eine gesellschaftliche Tabuisierung und Unsichtbarmachung von Inter*. Die Lebensrealität von Inter* sei geprägt durch Widerfahrnisse von Pathologisierung, leidvoller medizinischer Behandlungen, Traumatisierung, Entfremdung, Tabuisierung in der Familie, Scham, Verunsicherung und lebenslanger Diskriminierung durch zwanghafte Einordnung in die Zweigeschlechterordnung. Auseinandersetzungen mit Inter* in Bildung, Aufklärung, Beratung und Pädagogogik stehen Hechler zufolge erst am Anfang. Offen stünde auch noch, wie Angebote konzipiert werden müssten, ohne Inter* selbst vorrangig medizinisch wahrzunehmen, selbst zu pathologisieren und zu stigmatisieren. Hechler sieht Pädagogik in der Verantwortung für Aufklärung und Unterstützung von Inter* und ihren Familien und gibt Beispiele bisher entwickelter Konzepte und Praxen.
Die Tagungsdokumentation des Fachtages "´Das Übersehenwerden hat Geschichte´: Lesben in der DDR und in der friedlichen Revolution" bündelt Beiträge zur historischen Analyse der lesbischen Geschichte und Lesbenbewegung in der DDR, Beiträge zur und nach der Wendezeit sowie Fragen nach der Relevanz dieser Analysen für die Gegenwart.
Am Beispiel der Berliner Lesbengruppe zeigt Samirah Kenawi Organisationsformen, Themen, Ziele und Strategien von Lesbengruppen in der DDR auf. Dabei rekonstruiert sie die erschwerten politischen Handlungsräume in der DDR, durch die Lesben in den 1980er Jahren vornehmlich die Strukturen der politisierten Evangelischen Kirche nutzten.
Franziska Rauchut zeigt Wissensstand und Forschungslücken zur Zeit der Begegnung der DDR-Lesbenbewegung mit der Bewegung der Lesben aus der BRD nach 1989 auf. Die Autorin arbeitet drei Phasen heraus: von der neugierigen Kontaktaufnahme über politische Konflikte und Verwerfungen bis zu Momenten der Selbstartikulation und Erforschung der Ost-/Westlesbenbewegung seit 2005. Insbesondere werden Schwierigkeiten des Dialogs und des Umgangs mit Dominanzpositionen reflektiert.