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Anlässlich der Einweihung der Räumlichkeiten des Berliner Vereins TransInterQueer e.V., der sich für trans*, inter* und queer lebende Menschen einsetzt, wurde dieser Vortrag von Julia Ehrt gehalten. In dem Vortrag zeigt sie die psychosozialen Belastungen in unterschiedlichen Lebensbereichen sowie die gesellschaftlichen Ausgrenzungen auf, die trans*, inter* und queer lebende Menschen in der heteronormativen Gesellschaft erleben. Sie nimmt dabei Bezug auf die Menschenrechte und beschreibt, dass die Ziele der Trans*bewegung im Kern die Wahrung von Menschenrechten bedeuten.
In diesem Artikel berichten die Autor_innen über das bundesweite Arbeitsgruppentreffen zu „Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsidentitätsstörungen“, das am 12.11.2012 am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf stattfand und an dem Gesundheitsfachkräfte sowie Mitglieder von Selbsthilfegruppen und Verbänden aus Deutschland und der Schweiz teilnahmen. Auf der Tagung wurden verschiedene Beiträge vorgestellt und diskutiert, die sich den Verläufen von Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter sowie den damit einhergehenden Konsequenzen für die medizinische Behandlung und Begleitung widmen.
Die Tagungsdokumentation des Fachtages "´Das Übersehenwerden hat Geschichte´: Lesben in der DDR und in der friedlichen Revolution" bündelt Beiträge zur historischen Analyse der lesbischen Geschichte und Lesbenbewegung in der DDR, Beiträge zur und nach der Wendezeit sowie Fragen nach der Relevanz dieser Analysen für die Gegenwart.
In diesem Beitrag wird ein 1999 von der Lesben Informations- und Beratungsstelle in Frankfurt am Main initiiertes und gemeinsam mit der Lesbenberatung Berlin und der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen entwickeltes Präventions- und Interventionskonzept zu Gewalt gegen Lesben vorgestellt. Nach einem Überblick zur Lebenssituation von Lesben in Europa (Stand: 2001) werden die Gewalt- und Präventionsbegriffe und der konzeptionelle Bezug von Menschenrechten, Entkriminalisierung von Homosexualität sowie Lesbenfeindlichkeit als Ausdruck nicht nur personaler, sondern auch struktureller Gewalt ausgeführt. Im Sinne dieser Setzung von Gewalt gegen Lesben als "gesellschaftspolitisches Phänomen (...), das einer gesellschaftlichen Lösung bedarf" zielen die abschließend dargelegten Präventionsansätze sowohl auf die Schaffung einer ausreichenden Angebotsstruktur für Betroffene als auch auf die Änderung der abwertenden gesellschaftlichen Einstellung gegenüber Homosexualität.
Karin Müller und Andrea Faulseit reflektieren in diesem Beitrag den Zusammenhang von Diskriminierung und Gewalterfahrung in Bezug auf die Identitätsbildung lesbischer Frauen. Als Mitarbeiterinnen der Lesbenberatung Berlin stellen sie deutlich heraus, wie gesellschaftliche Gewaltandrohung bzw. -erfahrung direkt die lesbische Identitätsbildung von Frauen in Coming-out-Prozessen beeinflusst. Anhand des Identitätsmodells von Heiner Keupp et al. 1999 werden die Entwicklung lesbischer Identität sowie die Einwirkung von Gewalterfahrungen und Diskriminierungen modellhaft veranschaulicht und Forderungen an Prävention abgeleitet.
In diesem 1994 im Rahmen eines Kongresses des Verbands lesbischer Psychologinnen und schwuler Psychologen gehaltenen Vortrag stellt die klinische Psychologin, Lesbe und Feministin Rachel Perkins die zentralen Thesen ihres gemeinsam mit Celia Kitzinger veröffentlichten Buches "Changing Our Minds: Lesbian Feminism and Psychology" vor. Perkins und Kitzinger kritisieren die Verbreitung psychologischer und psychotherapeutischer Zugänge und Angebote in lesbischen und feministischen Zusammenhängen als "eine Möglichkeit der therapeutischen Industrie, Leid zu privatisieren und unsere Gemeinschaften zu zerstören". Persönliches Leid von Lesben sollte, so ihre Gegenposition, innerhalb der feministischen Gemeinschaft ausschließlich in einem politischen und kollektiven Rahmen erfolgen.
Dieser aus der European Lesbian* Conference (Wien, 5.-8. Oktober 2017) hervorgegangene Report fokussiert Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen und Aspekte psychischer, physischer und sexueller Gesundheit von Lesben innerhalb der Europäischen Union sowie Erfahrungen, die Lesben in den Gesundheitssystemen der EU machen. Die Autorinnen* greifen dabei auf die Ergebnisse des EU LGBT surveys der European Union Agency for Fundamental Rights (FRA) von 2012 zurück; an dieser umfassenden Befragung nahmen über 15000 Lesben teil. Die Lebensbedingungen von Lesben* in der EU werden als divers, aber durchgehend marginalisiert offen gelegt. Es werden Empfehlungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Lesben gegeben: mit Blick auf strukturelle und institutionelle Rahmenbedingungen sowie Möglichkeiten wissenschaftlicher / forschender Tätigkeit sowie Politik innerhalb der "LGBTQIA*"-Community. Der Report schließt mit der Darstellung der Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie von 2008 zu den positiven Aspekten lesbischer Identität und Lebensweisen.
Die Dokumentation einer von den drei Berliner Migrant*innenprojekten Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin, GLADT und LesMigraS organisierten Veranstaltung mit Fachbeiträgen zu Mehrfachzugehörigkeit von Queers / Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* of Color / mit Rassismuserfahrungen. U.a. werden psychosoziale Folgen von Mehrfachdiskriminierung sowie Möglichkeiten von "Empowerment zwischen Queer-Sein und MigrantIn-Sein" verhandelt.
Gabriele Dennert und Helga Seyler gehen in diesem Beitrag auf die gesundheitliche Versorgung von nicht-heterosexuellen, lesbischen und bisexuellen Patientinnen in der gynäkologischen Praxis in Deutschland ein. Aufgezeigt wird die Bedeutung des Signalisierens von Akzeptanz bspw. durch Ansprachen von dieser Patientinnengruppe auf der Webseite der Praxis oder über Informationsmaterial im Wartezimmer. Insbesondere anhand der Themen Zervixkarzinomfrüherkennung / HPV, Fragen zu STIs und Kinderwunschberatung wird für die Sensibilisierung von Gynäkolog_innen für die Situation von nicht-heterosexuellen Patientinnen plädiert.
Saideh Saadat-Lendle und Andreas Goosses geben Einblick in einen von ihnen angeleiteten Diversity-Workshop auf der Fachtagung „Inklusive Leidenschaft – Lesben, Schwule, transgeschlechtliche Menschen mit Behinderung“, in dem die Teilnehmenden zur Reflexion gesellschaftlicher wie auch persönlicher Vorurteile zum Themenbereich sexuelle Identität und Behinderung angeregt wurden.