Karate
(1975)
Die Autorin berichtet über ihre Erfahrungen mit Karatetraining. Ihrer Entscheidung für Karate ging eine Gewalterfahrung voraus: Als sie einem "Typen" Sex verweigerte, wurde sie von ihm zusammengeschlagen. Karate habe für sie eine positive Wirkung auf das eigene Körpergefühl und einen positiven Effekt auf das Selbstbewusstsein.
Generalvollmacht
(1976)
Der Bericht informiert über einen Klinikaufenthalt einer lesbischen Frau und die Problematik, dass der Wille, die Lebensgefährtin in entsprechende Entscheidungsprozesse einzubinden, rechtlich nicht abzusichern ist. Eine Partnerin verfüge über keinerlei Rechte; eine Behandlung in der Klinik finde so statt als sei die Betroffene alleinstehend. Die Autorin setzte in ihrem Fall eine Generalvollmacht auf und empfiehlt anderen Lesben, Rechtsunsicherheiten auf diesem Wege zu begegnen. Der Artikel enthält den Abdruck einer Generalvollmacht.
BRD 1970 - 1973
(1977)
Abdrucke verschiedener psychiatrischer Dokumente, Arztbescheinigungen von Psychiatrien, eines Einweisungsbeschlusses des Amtsgerichts sowie persönlicher Notizen geben Einblick in Erlebnisse psychischer und physischer Gewalt und Pathologisierung einer suizidalen, lesbischen Patientin im "Hilfesystem" Psychiatrie.
Ein Interview mit zwei lesbischen Müttern, die jeweils mit einer Tochter zusammenleben und in der Lesbenbewegung aktiv sind. Neben Beziehungsstrukturen und Wohnformen wird bspw. auch die Tabuisierung und Stigmatisierung von lesbischen Müttern in der Szene thematisiert. Eine Mutter berichtet, dass sie sich für ihr Kind entschieden habe, da sie schon einmal eine "sehr beschissene Abtreibung" erlebt habe.
Lesben im Knast - Ost
(1981)
Abdruck und Erläuterung eines Flugblatts, mit dem für die Frankfurter Nachdemonstration gegen Gewalt gegen Lesben 1976 mobilisiert wurde. Aufhänger ist ein Gerichtsprozess gegen zwei lesbische Frauen, die sich gegen sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum wehrten und infolgedessen gegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt wurden. Das Flugblatt zeigt die alltägliche sexualisierte Gewalt von Männern gegen Frauen auf. Anhand der Fragen "Wie oft sind Sie heute angemacht worden?", "Wie reagierten Sie?" und "Wie hätten Sie gerne reagiert?" sowie mit entsprechender Bebilderung wird sich mit Frauen solidarisiert, die sich gegen "Anmachen" wehren.